Die Zahl der Abtreibungen ist in Deutschland 2008 auf den den niedrigsten Stand seit der gesetzlichen Neuregelung 1996 gesunken. Laut Statistischem Bundesamt wurden im vergangenen Jahr 114.500 Abtreibungen registiert. Dies waren zwei Prozent weniger als 2007.
Die Zahl der Abtreibungen ist seit 2004 kontinuierlich zurückgegangen. Ihren Höchststand hatte sie im Jahr 2001 mit 134.964 Fällen erreicht. Mehr als 97 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der "Beratungsregelung" vorgenommen. Danach kann sich eine Frau bis zur zwölften Schwangerschaftswoche einen Abbruch legal vornehmen lassen, wenn sie vorher an einem Beratungsgespräch in einer der dafür vorgesehenen Einrichtungen teilgenommen hat.
Alice Schwarzer verweist darauf, daß die Zahl der Abtreibungen allein in der alten Bundesrepublik 1971 bei 400.000 gelegen hat. Die positive Veränderung ist ein Hinweis,
daß die Aufklärung über Sexualität und Verhütungsmethoden nach und nach - wenn auch
sehr langsam - einen Bewußtseinswandel bewirkt.
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkung
Siehe auch unsere Artikel:
90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland
Erklärung von NETZWERK REGENBOGEN zum Frauentag (8.03.09)
Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern
unverändert bei 30 Prozent (12.08.08)
Vorname: Brigitte / Name: Bertelsmann
Tatbestand: Versuchte Frauenverdummung (26.03.08)
Sozialabbau trifft Frauen härter
Erklärung von NETZWERK REGENBOGEN zum Frauentag (8.03.08)
Alpha-Mädchen statt Alpha-Männchen?
Feministische Überlegungen zu einer 'spiegel'-Titelstory (31.05.07)
Gender Mainstreaming
- Schlaftablette für die Frauenbewegung? (8.03.06)
Frauen unverändert bei 70 Prozent
"It's the ecomomy, stupid" (30.10.04)
Auch nach fünf Jahren "Rot-Grün":
Frauen bei 70 Prozent (3.03.04)
70 Prozent (4.08.99)