14.02.2004

Kolumne

Dead Gerd walking

Kanzler verheddert sich in Toilettenpapier

Jahrelang, zuletzt im Dezember ganz beachtlich, benutzte Kanzler Schröder Deutschlands meistverkauftes Toilettenpapier ungeniert für seine subtilen Zwecke. Das mußte ihm seine, mit der besonderen Herstellung des Artikels einstmals wohl vertraute, (dritte) Gattin Doris nicht erst nahebringen. Und solange Schröder im Aufwind war, benutzte das Produkt mit den vier Buchstaben den Kanzler, um auch die letzten Vorbehalte aus den Zeiten Wallraffscher Kloaken-Inspektion vergessen zu machen. Selbst der große Widersacher Schröders mit dem links-schlagenden Herzen vertraute seine notdürftigen Exkremente jenem wohlvertrauten Produkt an.

Doch eben jener Massen-Artikel aus dem Sanitärbereich, der - wie schon Wallraff offenlegte - auch vor Blut nicht Halt macht, reagiert ebenso feinfühlig wie die Massen im circus maximus, die dem Sieger zujubelten und den Verlierer den Löwen überantworteten. Nun reagiert unser Gerd panisch: "Die wollen uns kaputt machen."

Da kann er getröstet werden: Es geht nur um's politische Überleben. Wie für einen Helmut Schmidt, liegt sicher auch für Schröder der passende Berater- oder Verleger-Vertrag bereits in der Schublade.

 

Harry Weber

 

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