2.07.2009

Kindes-Mißhandlungen
in Deutschland
nehmen zu

Ministerin von der Leyen enttarnt

Immer mehr Kinder werden in Deutschland Opfer von Mißhandlungen. Die Zahl der von den Behörden registrierten Kindes-Mißhandlungen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Im Jahr 1998 waren 2.411 Kinder unter 14 Jahren, davon 907 unter sechs Jahren, laut offizieller Statistik Mißhandlungen - überwiegend in der eigenen Familie - zum Opfer gefallen. 2008 lag deren Zahl bereits bei 4.068. Davon waren 1.799 Mädchen und Jungen unter sechs Jahren. Das teilte der Abteilungs-Präsident des Kriminalistischen Instituts beim Bundeskriminalamt, Carl-Ernst Brisach, heute (Donnerstag) in Berlin unter Berufung auf die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik mit und erklärte: "Die Dunkelziffer wird dabei aber sicherlich sogar noch viel höher sein."

93 Kinder starben durch Mord und Totschlag sowie in 86 weiteren Fällen durch "fahrlässiges Verhalten" von Eltern oder ErzieherInnen. In mehr als 80 Fällen konnten Mädchen und Jungen durch das Eingreifen von Ämtern oder der Polizei schwer verletzt oder traumatisiert vor Mord und Totschlag gerettet werden.

Während "Familien"-Ministerin Ursula von der Leyen vorgibt, mit Internet-Sperren gegen Kinderpornographie vorgehen zu wollen, tatsächlich aber eine technische Struktur zur politischen Zensur des Internet durchsetzte, enttarnen die nun veröffentlichten Zahlen, daß es der Ministerin nicht um den Schutz von Kindern geht. Während mit Hilfe der Mainstream-Medien ein riesiger Wirbel um einen angeblichen Kampf gegen Kinderpornographie veranstaltet wurde und daher in Umfragen eine desinformierte Mehrheit die Einführung von Internet-Sperren begrüßt, bleiben die mit Kinderpornographie befaßten Stellen bei der Polizei wegen angeblich fehlender finanzieller Mittel chronisch unterbesetzt. Und darüber, daß vor wenigen Tagen ein - wenn auch wenig Effizienz versprechendes - Kinderschutzgesetz im Deutschen Bundestag nicht verabschiedet werden konnte, berichteten die Mainstream-Medien bestenfalls am Rande. ExpertInnen bezeichneten das Scheitern des Kinderschutzgesetzes als "Armutszeugnis für die Große Koalition".

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      Aktionismus gegen Kinderpornographie
      zielt auf Zensur des Internets / Im Visier ist das letzte
      Kommunikationsfeld für freie linke Nachrichten (2.01.09)

      Kinderarmut in Deutschland
      Verwirrspiel mit statistischen Zahlen (22.06.08)

      Kinderarmut in Deutschland mittelmäßig?
      Stärkere Umweltbelastung von Kindern der Unterschicht (27.05.08)

      Krebsstation Deutschland (31.03.2008)

      Jugendalkoholismus,
      Existenzangst und Klimakatastrophe (26.10.07)

      2,7 Millionen Kinder in Deutschland
      mit ALG II nicht ausreichend versorgt (13.08.07)

      Skandal: Hormon-Chemie in Baby-Nahrung und Kinder-T-Shirts
      (30.07.2007)

      Kinderarmut, Kinderbetreuungsplätze
      und die Unternehmenssteuerreform (4.06.07)

      UN-Studie: Deutschland Spitze in Kinderfeindlichkeit
      Stärkster Anstieg bei Kinderarmut (2.03.05)

      Chemie im Blut von Kindern (30.10.04)

      Nach wie vor werden in Deutschland
      Kinderrechte mit Füßen getreten (16.01.04)

 

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