16.02.2006

Simone Probst
hat's verdient

Ex-Staatssekretärin Trittins von Nuklear-Konzern versorgt

Die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundes-"Umwelt"- Ministerium, Simone Probst ("Grüne"), soll nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag 2005 bei E.on einen Beratervertrag erhalten haben. Das berichtet der 'Kölner Stadt-Anzeiger' (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Auch in den Bundestagsfraktionen von "Grün" und "Rot" hieß es, die Verbindung Probsts zu E.on sei bekannt. Das Unternehmen machte auf Anfrage gestern keine Angaben zu der Personalie.

Die 37 Jahre alte Probst saß von 1994 bis 2005 für die "Grünen" im Bundestag. Von 1998 bis 2005 war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesatomministerium unter Jürgen Trittin.

Sollte sich die Meldung des 'Kölner Stadt-Anzeigers' bestätigen, hieße das nicht mehr als daß nach Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Ex-Superminister Wolfgang Clement, nach Ex-Wirtschaftsminister Werner Müller1 und nach der Ex-"Grünen"-Vorsitzenden Gunda Röstel2 auch die Ex-Staatssekretärin für ihre Taten im Sinne der Atom-Mafia belohnt wird. Dies geschieht nicht aus Dankbarkeit sondern wird intern sicherlich im Werbungs-Etat verbucht. Sinn der Sache ist ein Signal an alle "aufstrebenden"und "anpassungsfähigen" JungpolitikerInnen: Seht her! Wer uns dient, hat ausgesorgt.

 

Ute Daniels

 

Anmerkungen:

1 'Die als "Atom-Ausstieg" verkaufte
    Bestandsgarantie war fast für Gotteslohn'
    E.on-Müller wies "Rot-Grün" nahezu gratis den Weg (18.01.05)

2 Frau Röstel - von der Ausbildung her Lehrerin - bekam im
    September 2000, nachdem der "Atom-Ausstieg" unter Dach und Fach
    war, einen Managerposten bei der E.on-Tochter Gelsenwasser.

Siehe auch unsere Artikel:

    'Bundestagsabgeordneter Volmer
    als Lobbyist enttarnt' (19.01.05)

    'Janssen (VW) legt Bundestagsmandat nieder
    Einblicke ins System' (14.01.05)

    'Noch ein Bundestagsabgeordneter...
    ...mit "Nebenjob" bei einer Bank' (10.01.05)

    'Info-Serie zur Atomenergie
    Folge 2: Atom-Ausstieg (23.01.05)

 

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