3.01.2003

Einwurf

Odeon Zwo
Kein Kino

Was dem Scharping und dem Özdemir sein Hunzinger, was den Blairs ihr Foster, das droht nun Bundeskanzler Schröder sein 'Odeon Zwo' zu werden.

Wenn all zu offensichtlich wird, daß nicht Politik PR, sondern PR Politik macht, kann es leicht zum Stolpern oder gar Sturz von hohen Würdenträgern (Schröder neuerdings nun auch mit Doktor-Hütchen) kommen. 1998 war die niedersächsiche PR-Agentur 'Odeon Zwo' die "keative" Kraft hinter Schröders medienwirksamem Kanzler-Wahlkampf. Anscheinend führte dies zu solcherart "Verbindlichkeiten", daß diese Agentur rechtswidrig in der Folgezeit Aufträge über 29 Millionen Euro zugeschanzt bekam - mehr als alle anderen Agenturen zusammen.

Entscheidend dürften allerdings auch hier wiederum die Medien sein: Denn Schröder wird sich eher am "grünen" Schlauch (zu dieser Zeit Fraktionsvorsitzender, jetzt Staatssekretär) orientieren, der seine Bangkok-Bonus-Meile politisch überlebte, denn an Cem Özdemir (bei dem allerdings der Privatkredit bei Scharpings Hunzinger in allzu kurzer zeitlicher Folge mit der Verstrickung in die Bonus-Meilen-Affaire zusammenfiel).

Anders als bei der allzu vorhersehbaren Entwicklung beim Irak-Theater, dürfen wir hier gespannt sein.

 

Adriana Ascoli

 

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