Die Satire-Redaktion der REGENBOGEN NACHRICHTEN wünscht dem früheren CDU-Generalsekretär und Familienminister Heiner Geißler zu seinem heutigen 80. Geburtstag alles Gute. Er gab auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere selbst des öfteren für politische Satire und KarikaturistInnen eine kaum zu verfehlende Zielscheibe ab.*
Heute gab das alte Schlitzohr denn auch zu, daß er zum Zwecke eines deftigen Spruchs gerne mal Pferd und Esel vertauscht: "Caligula hat in Wirklichkeit ein Pferd ernannt, das wußte ich, aber ein Esel hat besser gepaßt und gehört ja auch zur Gattung der Pferde."
Vor wenigen Tages hatte Geißler bei seinem Witz über Westerwelle - sicherlich unbedacht - die Gattung Equus asinus beleidigt, indem er den deutschen Außenminister Guido Westerwelle als Esel bezeichnete. Westerwelle hatte in der öffentlichen Debatte nach dem "Hartz-IV-Urteil" des Bundesverfassungsgerichts über "spätrömische Dekadenz" schwadroniert. Geißler nutzte diese Vorlage bei einem Interview mit der Tageszeitung 'Die Welt' zu einem Konter: "Die spätrömische Dekadenz bestand darin, daß die Reichen nach ihren Freßgelagen sich in Eselsmilch gebadet haben und der Kaiser Caligula einen Esel zum Konsul ernannt hat." Insofern stimme Westerwelles Vergleich, sagte Geißler weiter: Vor 100 Tagen sei "ein Esel Bundesaußenminister geworden".
* Unseres Wissens hat Geißler seinen dümmlichen Spruch aus den 80er Jahren, bei dem er Appeasementpolitik der Alliierten und Pazifismus vertauschte, bis heute nicht zurückgenommen. Er sagte damals: "Ohne den Pazifismus der 30er Jahre wäre Auschitz nicht möglich gewesen."
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