31.12.2004

Eine gute Nachricht zum neuen Jahr:
Friedensabkommen
im Sudan unterzeichnet

Nach immer wieder aufflackernden Kämpfen, unter denen hauptsächlich die Zivilbevölkerung in der Region Darfur zu leiden hatte, konnten sich nun die sudanesische Regierung und die Rebellen aus dem Süden des Sudan auf ein Friedensabkommen einigen. Anscheinend haben beide Seiten endlich begriffen, daß eine Intervention europäischen oder US-amerikanischen Militärs einen Verlust der reichen Ölquellen zur Folge gehabt hätte.

Am heutigen Freitag unterzeichneten VertreterInnen der Konfliktparteien eine Reihe von Abkommen, die auch nach Einschätzung ausländischer ExpertInnen als tragfähig erscheinen. An der Zeremonie in der kenianischen Ortschaft Naivasha nahmen die Präsidenten des Sudans und Südafrikas, Omar el Baschir und Thabo Mbeki, sowie der kenianische Vizepräsident Moody Awori teil. "Wir haben jetzt alle Bestandteile, die das umfassende Friedensabkommen für den Sudan bilden werden", erklärte Chefvermittler Lazaro Sumbeiywo. Der offizielle Friedensvertrag soll am 9. Januar in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum unterzeichnet werden.

Der Friedensprozeß sieht eine sechsjährige Übergangszeit vor, in der die Sudanesische "Volksbefreiungs"-Armee (SPLA) eigene Truppen im Süden des Landes behält. In letzten Verhandlungen wurde die Finanzierung für diese Truppen geklärt. Außerdem wurde eine gleichmäßige Aufteilung der Einkommen aus den Ölvorkommen des Sudans und anderen Ressourcen des Landes vereinbart.

 

Adriana Ascoli

 

Anmerkung

      Siehe auch unsere Artikel

      'Sudan: Bundestag beschließt Platz an der Sonne' (26.11.04)

      'Sudan: Lügen für den Krieg' (9.08.04)

      'Neue Runde im Propagandakrieg gegen den Sudan' (24.07.04)

      'Das "humanitäre" Interesse am Sudan
      gilt den Bodenschätzen' (4.06.04)

 

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