Seit mehr als sieben Jahren ist die industrielle Landwirtschaft Hauptverursacherin
der nach wie vor extremen Waldschäden. Doch die Mainstream-Medien verschweigen
dies. In ihren seltenen Berichten über den
elenden Zustand der deutschen Wälder verbreiten sie stattdessen immer wieder die
Mär von der "Erholung". Dabei ist der Zustand heute schlechter als in den 80er
Jahren als die Medien mit dem Schlagwort "Waldsterben" eine Hysterie verbreiteten.
Nach wie vor sind die deutschen Wälder sterbenskrank - doch angesichts des
anhaltenden Siechtums und dem Fehlen einer wirkungsvollen Therapie ist längst
der Begriff Wald-AIDS angebracht. Es handelt sich tatsächlich - wie die Abkürzung
AIDS besagt - um eine todbringende Immunschwäche, die durch äußere Einflüsse
verursacht ist.
vergrößerte Grafik: hier
Auch der mittlerweile vorliegende baden-württembergische Waldschadensbericht 2008
bietet keinen Anlaß zur Entwarnung: 35 Prozent der Bäume im Land mußten als schwer
geschädigt eingestuft werden. Als gesund kann nur jeder vierte Baum - also 25 Prozent
des Waldes - bezeichnet werden. Und diese offizielle Statistik ist allein schon dadurch
geschönt, daß die Bäume mit einem weit geringeren Duchschnittsalter als noch vor 30
Jahren aus den Wäldern entfernt werden, um so die Ausbreitung von Schädlingen
einzudämmen. Hinzu kommt, daß das Holz der kranken Bäume noch vor einer allzu großen Qualitäts-Einbuße vermarktet werden soll.
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg versucht, es zugleiuch allen
Seiten recht zu machen und schreibt in einem Kommentar einerseits von "eindeutigen
Anzeichen einer Revitalisierung der Waldbestände", andererseits zugleich von einem
weiterhin "recht hohen Schadniveau".
Am schlimmsten betroffen von den ungehindert einwirkenden Schadstoffen aus der
Massentierhaltung, aus Jauche und Düngemitteln, Verkehrs-, Fabrikabgasen und
den Emmissionen der Hausheizungen ist nach wie vor die Eiche. Die geringsten
Schäden weist die Fichte auf, deren Lage sich landesweit verbessert hat. Als weitgehend
stabil gilt der Zustand von Tanne und Kiefer. Erholt hat sich die Buche, die jedoch im Vergleich mit anderen Baumarten nach wie
vor überdurchschnittlich stark von Wald-AIDS betroffen ist.
Und so als handele es sich um eine Tatsache, verbreiten die Mainstream-Medien
die ungeheuerliche Frechheit des baden-württembergischen Agrarministers Hauk:
In den Bemühungen zur Reinhaltung der Luft und der Verminderung der Stickstoffeinträge in den Boden werde man nicht nachlassen.
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Wald-AIDS wird beschwiegen
Mainstream-Medien leugnen weiterin Hauptverursacher (19.03.08)
Wald-AIDS im Jahr 2007
und das Elend der Politik (30.01.08)
Wald-AIDS in Baden-Württemberg
Nur drei Jahre seit 1983 waren schlimmer... (24.11.07)
Wald-AIDS im Jahr 2006
Haupverursacher Landwirtschaft (25.01.07)
Seehofer will die jährlichen
"Waldschadensberichte" canceln (14.07.06)
Wald-AIDS im Jahr 2005
Der Waldzustandsbericht und die Ursachen (22.01.06)
Der Wald hat AIDS
"Rot-Grün" schaut zu (18.03.05)
Wald-AIDS so schlimm wie nie zuvor (8.12.04)
Wald-AIDS - Zustand schlimmer als 1983 (19.10.04)
WWF sieht "Rot-Grün" auf dem Holzweg
"Holz-Charta" offenbart Mißachtung der Wälder (3.09.04)
Der Wald hat AIDS
Aktuelle Befunde am Krankenbett (28.06.04)
Auch "Rot-Grün" kann nicht länger leugnen:
Dem Wald geht's immer schlechter (12.12.03)
Waldsterben trotzt Künast
Optimismus allein nützt nichts (23.10.03)
Waldsterben virulent (29.08.03)
Künast zum Haartest? (15.07.03)