Der Atommüll-Transport von Cadarache nach Lubmin wird offenbar von Weihnachten auf Mitte Dezember vorgezogen. Die Route führt vermutlich über Hamburg, Schwerin und Rostock.
Nach aktuellen Informationen wird der CASTOR aus Cadarache am 16. Dezember per Bahn auf den Weg ins mecklenburg-vorpommerische Lubmin geschickt. Dabei wird er vermutlich - ebenso wie im November der CASTOR-Transport aus La Hague - die französisch-deutsche Grenze bei Karlsruhe überqueren, und über über Hamburg, Schwerin, Ludwigslust oder Rostock geleitet. Er umfaßt voraussichtlich vier CASTOR-Behälter.
Die Anti-Atom-Bewegung hatte zunächst eine Auftakt-Kundgebung für den 18. Dezember in Lubmin geplant, die jedoch nun vorverlegt werden soll. Für die Woche vor dem CASTOR-Transport werden Fahrten aus allen Städten Mecklenburg-Vorpommerns nach Lubmin organisiert. Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten für DemonstrantInnen werden in Greifswald zur Verfügung stehen.
Greifswald bei Lubmin ist der Standort eines der beiden DDR-Atomkraftwerke, die Dank des Einsatzes des Ministers in der Übergangsregierung Sebastian Pflugbeil 1990 nach der Annexion der "neuen Bundesländer" stillgelegt wurden. Dort wurde das von "Rot-Grün" genehmigte "Zwischenlager Nord" eingerichtet, in dem bereits Dutzende CASTOR-Behälter abgestellt wurden. Sie enthalten hochradioaktiven Atommüll aus den DDR-Atomkraftwerken. Außerdem sind dort sechs Reaktordruckbehälter und große Mengen schwach- und mittelradioaktiver Abfall gelagert - vermutlich für die nächsten zwei, drei Millionen Jahre.
Weitere Informationen zum CASTOR-Transport auf:
www.lubmin-nix-da.de
Siehe auch:
Strahlende Weihnachten:
CASTOR soll nach Lubmin rollen (12.11.10)
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