30.05.2007

Artikel

Reaktor im AKW Browns Ferry
nach zwei Tagen wieder
abgeschaltet: Rohrbruch

Das mit großem Aplomb verkündete Hochfahren eines nach 22-jähriger Stillegung reaktivierten Reaktors im US-amerikanischen AKW Browns Ferry endete bereits nach zwei Tagen wenig ruhmreich. Wie bisher lediglich in österreichischen und Schweizer Medien zu erfahren war, wurde der am Dienstag, 22. Mai, hochgefahrene Atomreaktor am Donnerstag, 24. Mai, abgeschaltet. Allein das Hochfahren war deutschen Mainstream-Medien - so auch der 'taz' - eine Meldung wert.

Bei einem Rohrbruch lief Flüssigkeit aus, die - nach Angaben der US-amerikanischen Atomaufsichtsbehörde - nicht radioaktiv gewesen sei. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden - wurde verlautbart. Es sei auch niemand verletzt worden.

Die drei Reaktoren des AKW Browns Ferry in Alabama waren 1985 Jahren aus Sicherheitsgründen stillgelegt worden. Zwei Reaktoren gingen in den 90er Jahren wieder in Betrieb, nachdem sie angeblich "gründlich überholt" worden waren. Der am 22.05. in Betrieb genommene dritte Reaktor war laut offiziellen Angaben für 1,8 Milliarden Dollar (1,34 Mrd. Euro) überholt worden. Ein teures PR-Geschenk für US-Präsident George W. Bush, der mit dieser Nachricht auf dem G-8-Gipfel eine weltweite Renaissance der Atomenergie anstoßen wollte.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Beiträge:

      Atom-Renaissance in den USA?
      AKW Browns Ferry nach 22 Jahren wieder hochgefahren
      (23.05.07)

      Atomausstieg Bilanz 2006:
      Acht Atomreaktoren in Europa stillgelegt (3.01.07)

 

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