16.10.2002

Hiriam Häfeles Kurzkolumne

Jimmy Carter
Weihnachtsmann

Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter erhält den Friedens-Nobelpreis. Damit habe das Nobelpreiskomitee dem gegenwärtigen US-Präsidenten eine schallende Ohrfeige verpaßt, rauscht es durch den Blätterwald und flimmert es durch die E-Medien.

Auf vielfachen Wunsch insbesondere aus Baden eine Übersetzung in den als "Hochdeutsch" titulierten niedersächsischen Dialekt: hier klicken.

H. H.: "Jetz isch doch immer so viel un oft davo die Red, daß mr die Gschichtsbiecher umschreibe misst. Wäge dem Nobelpreis misset mr des jetz au: Do misset mr jetz neischreibe, daß net dr Carter von 1976 bis 1980 US-Präsident gwäse isch, sondern der Georg W. Bush, der gröscht Kriegstreiber äller Zeite. Georg W. Bush hätt 1979 den Nato-Doppelschluß zu verantworte ghet, der die Welt an den Rand des Atomkriegs brocht het. Georg W. Bush hätt glei am Afang seiner Präsidentschaft, 1976, als es in den USA über 20 Prozent Inflatioo ghet het, den Rüstungs-Etat massiv erhöht. Georg W. Bush hätt die Taliban und Mudshaheddin gfördrt, um die UdSSR in en ähnlichs Debakel neizlocke wie dn Vietnamkrieg. Georg W. Bush hätt die mörderische Contras gege die Revolutonär in Nicaragua mit Waffe un CIA-Ausbilder gfördert. Georg W. Bush isch mit dr gwaltsame Geiselbefreiung in Teheran gscheitert. Georg W. Bush hätt - zuguater letzschd - den CIA-Schüler Saddam Hussein 1979 zum Präsident im Irak gmacht.
Machmal frag i mi ällerdings, ob des Umschreibe überhaupt neetig isch: Von denne, die vor guat zwanzig Johr bei der Friedensbewegung mitglatscht sin, isch anscheinend eh koiner meh am Läbe oder sie hent älle scho Alzheimer.
I woiss jetz zwar nemme ob dr Jimmy Carter Weihnachtmann isch un dr Georg W. Bush Knecht Rupprecht odr umkährt, abr i ko mei Credo runrbäte: I glaub an a Gschenklessack un an a Reisigbäse, an Zuckerbrot und Peitsche."

 

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