16.03.2001

CASTOR-Widerstand
von Bio-Bauern

Bio-Bauern machen mobil:
"Maul- und Klauenseuche oder Strahlung? - Zeit, dass sich was ändert!"

Französische und deutsche Bio-Landwirte haben zu einer neuartigen Aktion zusammengetan. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden alle Grenzübergänge von Kehl bis Perl-Apach mit Gülle aus französichen Schweineställen bedient. Wenn der CASTOR die Grenze passiert, wird er zwangsläufig mit der Maul- und Klauenseuche infiziert sein.

Wie aus Kreisen des deutschen Bauernverbandes verlautet, wird inzwischen unter den Bauern heftig diskutiert, welches Übel denn nun das Größere sei: die Einschleppung der Maul- und Klauenseuche oder die Strahlungsgefahr durch CASTOR-Transporte und den durch diese gewährleisteten Weiterbetrieb der deutschen AKWs, in deren Umgebung Kindern nachweislich ein um 30 Prozent erhöhtes Leukämie-Risiko zu erdulden haben.

Die Aktion der Bio-Bauern war mit den Parolen versehen:

"Maul- und Klauenseuche oder Strahlung? - Zeit, dass sich was ändert!
Wir können uns damit nicht abfinden - mit der tödlichen Fracht und dem tödlichen Atomgeschäft muss sofort Schluss sein!
In Deutschland und in Frankreich!
Möge der Castor da durchpflügen -
Das habt ihr davon - Wir wiederholen das!
Unternehmt was ! Lasst die Seuche nicht durch!"

 

Ute Daniels

 

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