18.11.2003

Diskussionsbeitrag

Skalarwellen
ein Bericht über den Fortgang

Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich mehr oder weniger regelmäßig die Meyl-Szene im Web beobachte, bin ich gerade auf Ihren für mich überaus freundlichen Bericht "Der Kongreß des Schweigens - esoterische Skalarwellen in der Uni Stuttgart" auf
              http://netzwerk-regenbogen.de/esomeyl031023.html
gestoßen. Vielen Dank!

Lassen Sie mich Ihnen über den Fortgang berichten:

Diese Tagung hat in der Szene ein Beben ausgelöst, das bis heute nicht abgeklungen ist. Auslöser war offensichtlich die von Herrn Meyl in Publikationen geforderte Skalarwellenbedingung rot E = 0. Quellen mit Original-Belegen sind:
[1]    Meyls Buch: Elektromagnetische Umweltverträglichkeit (2003),
          S. 6, 8, 9
[2]    Meyls Website:
           http://www.k-meyl.de/Aufsatze/Skalarwellen/Bild2.gif
Da steht die Skalarwellenbedingung, die Herr Meyl nun nicht mehr wahr haben will. Die fatalen Konsequenzen der Skalarwellenbedingung findet man in
    http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Skalarwellen-einfach.htm

Dies beunruhigte Meyl schon während der Tagung sehr und veranlasste ihn jetzt, die bisher stets benutzte schützende "Mauer des Schweigens" zu verlassen:
Er verschickte erstmalig eine Stellungnahme zur Sache über einen Mail-Verteiler, die mir kurze Zeit später übermittelt wurde. So konnte ich umgehend Meyls Stellungnahme zusammen mit meinen Gegenargumenten als "virtuelle" Diskussion mit Meyl ins Web stellen unter
    http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Diskussion_M-B.htm

Dort findet man zunächst eine Dokumentation der Meylschen Skalarwellenbedingung.
Weiter: Bemerkungen zu einer von Meyl erfundenen "Regel (M)", die auf der simplen Verwechslung der Schreibweisen B(x(t)) (bei Meyl)  und B(x,t) (in der Elektrodynamik) beruht, ihm aber eine Reihe der erstaunlichsten "Ergebnisse" beschert.

Diese Geschichte ist nicht neu, doch hat Meyls "Mauer des Schweigens" bisher dafür gesorgt, dass in der  Szene  keine Unruhe einzog.
Wesentliche Teile von Meyls "Herleitungen" waren im Web offiziell nicht zugänglich. Allerdings gab es immer auch Löchlein in seiner Mauer. So wurde eine Dia-Folge von Meyls Vortrag auf der BINNOTEC 2002 von der Tagungsleitung ins Web gestellt:
    http://mitglied.lycos.de/hartiberlin3/day3/
ab
    http://mitglied.lycos.de/hartiberlin3/day3/binnotec_day3_012.jpg
Daraus ließ sich mühelos der gehaltene Vortrag rekonstruieren und kommentieren:
    http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Fehlerfortpflanzung.htm

Von Meyl liegt noch eine weitere "Herleitung" vor, die Meyl im nicht öffentlich zugänglichen NET-Journal  "veröffentlicht" hat. Doch einer seiner Fans war so freundlich, mir eine Kopie zu übermitteln. Der Inhalt stimmte weitgehend mit Meyls Vortrag auf der BINNOTEC 2002 überein - die gleichen mathematischen Fehler. Die "Herleitung" mit meinem Kommentar  ist nachzulesen auf:
    http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/NJ-Orig.htm
    http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/NJ-Orig2.htm

Um Meyl zu einer direkten Diskussion herauszufordern, habe ich
"Zwölf Fragen an Professor K. Meyl" unter
    http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Zwoelf-Fragen.htm
ins Web gestellt. Bislang ohne jegliche Reaktion ...

Zum Schluss noch eine weitere Frage, für die Herr Meyl bisher keine rechte Lösung wusste: Meyls Skalarwellen sind laut Erfinderangaben "drahtlos". Doch alle seine Experimentiergeräte, die er sogar verkauft, das SKW-A für 3.950 Euro das Stück
    http://www.k-meyl.de/Skalarwellengerat/skalarwellengerat.html ,
haben einen Draht, ein Verbindungskabel, zwischen Sender und Empfänger, ohne das keine "Skalarwellen" entstehen.

Das Problem Meyls: Wie werde ich den Draht los?

Bei einer Skalarwellen-Vorführung am 15.03.2003 im TP Villingen-Schwenningen hat Meyl eine "Lösung" präsentiert: eine Salzwasser-Lösung in einer Wanne zwischen Sender und Empfänger! Und keiner der anwesenden Gläubigen fühlte sich verschaukelt - keiner! Für die Anwesenden war das "drahtlos"! Siehe dazu
    http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Skw_E.htm

Soweit der aktuelle Bericht über "mein Leben mit Meyl". Ich hoffe, Sie hatten Ihre Freude dran.

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard W. Bruhn

 

Geistes-Blitz-Werk