Sehr geehrte Damen und Herren,
da ich mehr oder weniger regelmäßig die Meyl-Szene im Web
beobachte, bin ich
gerade auf Ihren für mich überaus freundlichen Bericht
"Der
Kongreß des
Schweigens - esoterische Skalarwellen in der Uni Stuttgart" auf
http://netzwerk-regenbogen.de/esomeyl031023.html
gestoßen. Vielen Dank!
Lassen Sie mich Ihnen über den Fortgang berichten:
Diese Tagung hat in der Szene ein Beben ausgelöst, das bis heute nicht abgeklungen ist. Auslöser war
offensichtlich die von Herrn Meyl in Publikationen geforderte Skalarwellenbedingung rot E = 0. Quellen mit Original-Belegen
sind:
[1] Meyls Buch: Elektromagnetische Umweltverträglichkeit
(2003),
S. 6, 8, 9
[2] Meyls Website:
http://www.k-meyl.de/Aufsatze/Skalarwellen/Bild2.gif
Da steht die Skalarwellenbedingung, die Herr Meyl nun nicht mehr wahr
haben will. Die fatalen Konsequenzen der Skalarwellenbedingung findet man
in
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Skalarwellen-einfach.htm
Dies beunruhigte Meyl schon während der Tagung sehr und veranlasste
ihn jetzt, die bisher stets benutzte schützende "Mauer des Schweigens" zu
verlassen:
Er verschickte erstmalig eine Stellungnahme zur Sache über einen
Mail-Verteiler, die mir kurze Zeit später übermittelt wurde. So konnte ich
umgehend Meyls Stellungnahme zusammen mit meinen Gegenargumenten als "virtuelle" Diskussion
mit Meyl ins Web stellen unter
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Diskussion_M-B.htm
Dort findet man zunächst eine Dokumentation der Meylschen Skalarwellenbedingung.
Weiter: Bemerkungen zu einer von Meyl erfundenen "Regel (M)", die auf der simplen Verwechslung der
Schreibweisen B(x(t)) (bei Meyl)
und B(x,t) (in der Elektrodynamik) beruht, ihm aber eine Reihe der erstaunlichsten "Ergebnisse" beschert.
Diese Geschichte ist nicht neu, doch hat Meyls "Mauer des Schweigens"
bisher dafür gesorgt, dass in der Szene keine Unruhe einzog.
Wesentliche Teile von Meyls "Herleitungen" waren im Web offiziell nicht
zugänglich. Allerdings gab es immer auch Löchlein in seiner
Mauer. So wurde eine
Dia-Folge von Meyls Vortrag auf der BINNOTEC 2002 von der Tagungsleitung
ins Web gestellt:
http://mitglied.lycos.de/hartiberlin3/day3/
ab
http://mitglied.lycos.de/hartiberlin3/day3/binnotec_day3_012.jpg
Daraus ließ sich mühelos der gehaltene Vortrag rekonstruieren
und kommentieren:
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Fehlerfortpflanzung.htm
Von Meyl liegt noch eine weitere "Herleitung" vor, die Meyl im nicht
öffentlich
zugänglichen NET-Journal "veröffentlicht" hat. Doch
einer seiner Fans war so
freundlich, mir eine Kopie zu übermitteln. Der Inhalt stimmte
weitgehend mit
Meyls Vortrag auf der BINNOTEC 2002 überein - die gleichen mathematischen
Fehler. Die "Herleitung" mit meinem Kommentar ist nachzulesen
auf:
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/NJ-Orig.htm
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/NJ-Orig2.htm
Um Meyl zu einer direkten Diskussion herauszufordern, habe ich
"Zwölf Fragen an Professor K. Meyl" unter
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Zwoelf-Fragen.htm
ins Web gestellt. Bislang ohne jegliche Reaktion ...
Zum Schluss noch eine weitere Frage, für die Herr Meyl bisher keine
rechte
Lösung wusste: Meyls Skalarwellen sind laut Erfinderangaben "drahtlos".
Doch alle seine Experimentiergeräte, die er sogar verkauft, das
SKW-A
für 3.950 Euro das Stück
http://www.k-meyl.de/Skalarwellengerat/skalarwellengerat.html
,
haben einen Draht, ein Verbindungskabel, zwischen Sender und Empfänger,
ohne
das keine "Skalarwellen" entstehen.
Das Problem Meyls: Wie werde ich den Draht los?
Bei einer Skalarwellen-Vorführung am 15.03.2003 im TP Villingen-Schwenningen
hat Meyl eine "Lösung" präsentiert: eine Salzwasser-Lösung
in einer Wanne
zwischen Sender und Empfänger! Und keiner der anwesenden Gläubigen
fühlte sich
verschaukelt - keiner! Für die Anwesenden war das "drahtlos"!
Siehe dazu
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Skw_E.htm
Soweit der aktuelle Bericht über "mein Leben mit Meyl". Ich hoffe,
Sie hatten
Ihre Freude dran.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard W. Bruhn