Der umweltfeindliche Teil der deutschen Getränke-Industrie wird nicht müde, immer wieder neue Streiche auszuhecken,
um unserem Minister von der traurigen Dose den Glorienschein des aufrechten Recken wider die Einwegflut zu bestätigen.
Derweil sinkt die Mehrweg-Quote von Jahr zu Jahr:
Doch seit 1998 hat das Sinken eine grüne Dynamik !
Und um dem Sinken noch mehr grünes Flair zu verleihen, planen die Dosen-Krieger einen neuen Propaganda-Feldzug.
Das weiß jedenfalls 'spiegel online' aus einem geheimen Strategie-Papier. Trittin soll mal wieder als der "Kämpfer gegen
Großkonzerne, Kapitalismus und freie Marktwirtschaft" geoutet werden. Unsereins hat da nichts als notorisch
herumzukritteln und fragt: Warum zugleich gegen Kapitalismus und freie Marktwirtschaft ? In der Schule wurde uns
schließlich noch beigebracht, daß die "freie, soziale Marktwirtschaft" das wahre Gegenmodell zum Kapitalismus sei.
Oder bezeichnen sich die Groß-Dosenkonzerne jetzt selbst als kapitalistisch, um Trittin noch grüner erscheinen zu lassen ?
Jedenfalls planen sie - laut 'spiegel-online' - eine Werbe-Kampagne im Umfang von 2,2 Millionen Euro mit 18.000 Plakaten
und Pipapo. Ob Trittin dafür wohl eine Spenden-Quittung ausstellt ?
Immerhin bewahren die kleinen und mittelständischen Getränkeunternehmen kühles Blut und verlassen sich bei diesem
Theater lieber auf sich selber: Sie haben schon mal Testkäufe nach der Einführung des bundeseinheitlichen Pfandsystems
zum 1. Oktober angekündigt...
Harry Weber