Weiterhin riesige Friedens-Demos in aller Welt
Bei der als "(Um-)Schließung des EUCOM" ausgerufenen Aktion beteiligten sich mehr Menschen als je zuvor bei einer
Aktion vor der europäischen Zentrale der US-Streitkräfte. Nach Polizei-Angaben hatten über 6000 Menschen eine
über 5 Kilometer lange menschliche Kette um diese Kommando- Zentrale, die für die Führung des Irak-Kriegs entscheidende
Bedeutung hat, gelegt.
Von den Behörden war dem organisierenden Friedensnetz Baden-Wüttemberg zuvor ein abgelegener Universitäts- Parkplatz
zugewiesen worden. Auch das zuständige Verwaltungsgericht hatte einen Einspruch gegen diese Entscheidung kurzfristig
abgelehnt. Umso bedeutsamer, daß sich eine solch große Anzahl Menschen dazu hinreißen ließ, an einer "illegalen"
Aktion teilzunehmen. Schmankerl am Rande: Mitglieder der Landessynode der Evangelischen Kirche ließen sich in
Taxis vorfahren, um sich in die Friedens-Kette einzureihen. Hinreißend war die gesamte Stimmung - einen kleinen
Eindruck davon vermitteln die Fotos auf der Seite
www.attac.de/stuttgart/dokumente/frieden/eucom/index.htm
Besonders freuten wir uns über die zahlreichen und auch auf anderen Demos immer häufiger zu sehenden
Regenbogen-Fahnen...
3000 DemonstrantInnen hatten sich dennoch auf den Uni-Parkplatz verirrt, wo sie mehreren Reden lauschten.
Beachtlich: Selbst die Polizei hatte den Leuten den - nicht so leicht zu findenden - Weg zum ein wenig abseits bei
Stuttgart gelegenen EUCOM gezeigt. Beachtlich auch, daß selbst 'Stuttgarter Zeitung' und 'Stuttgarter Nachrichten'
angesichts von tausenden TeilnehmerInnen vorwiegend freundlich berichteten...
Erneut waren zur Montagsdemonstartion in Leipzip Zehntausende gekommen. In Jakarta waren es 30.000 Menschen, in
Berlin 50.000, Zehntausende demonstrierten in Griechenland, Frankreich, Spanien, Marokko und selbst in China konnten
die Friedensdemonstrationen nicht länger verboten werden.
Adriana Ascoli