6.02.2001

"Die Franzosen"
Französische Anti-AKW-Bewegung
für CASTOR-Blockaden

Manche wollen uns einreden, wir müßten "unseren" Atommüll von "den Franzosen" zurücknehmen. Die Franzosen, die sie meinen, ist die Cogema, die Betreiberfirma der WAA in La Hague. Und mit "unserem" Atommüll meinen sie den radioaktiven Abfall der Atomkraftwerke. Es sind dieselben, die den Betreibern der Atomkraftwerke eine Laufzeit weit über die ursprünglich geplante hinaus garantieren wollen, dies frivol als "Ausstieg" bezeichnen und noch mal soviel Atommüll über uns bringen wollen, wie bereits in über 30 Jahren produziert wurde.

Hören wir uns doch mal an, was unsere französischen Freunde dazu meinen:

Réseau Sortir du Nucléaire
Fédération de 613 associations
9 rue Dumenge - F-69004 LYON

Presseerklärung :

Die 4. Generalversammlung des französischen Netzwerks für den Atomausstieg (Réseau Sortir du Nucléaire) fand am letzten Januar-Wochenende in Rennes statt. Während dieser Generalversammlung, bekräftigte das Netzwerk zuallererst feierlich seine Solidarität mit 14 angeklagten Greenpeace- Aktivsten. Diese hatten das skandalöse Atommüllgeschäft öffentlich anklagt, in dem sie sich ihm in den Weg stellten. Ab morgen ruft es seine Mitgliedsorganisationen auf, durch Faxe an das Gericht in Cherbourg die Kopie des einstimmigen Antrags einzureichen. Es ruft außerdem zu symbolischen Aktionen am 2.2. 2001 um 14 Uhr vor Gerichten (auch dem in Cherbourg) auf. Es geht darum, daß die öffentliche Meinung und die Verantwortlichen im Staat Stellung beziehen müssen zu diesem Strafprozeß der Atomindustrie gegen ihre Gegner, der das Ziel hat, sie mundtot zu machen.

An diesen zwei Tagen, hat das Netzwerk für den Atomausstieg seine Strategie für 2001 und seine Perspektiven für 2002 definiert. Die 85 Vertreter der Mitgliedsorganisationen, die die Anti-Atom-Bewegung repräsentieren, haben folgende Orientierungspunkte festgelegt :

  • März 2001 : Aufruf an die Mitgliedsorganisationen entlang der Transportstrecke zwischen Deutschland und Frankreich gegen die Wiederaufnahme des Atommüllgeschäfts (mit abgebrannten Brennstäben, Mox und Plutonium) zu demonstrieren.
  • 23 bis 29 April 2001 : zweite landesweite Initiativen- Woche "Atomausstieg" mit zahlreichen dezentralen Aktionen zum 15. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tchernobyl.
  • 21 bis 29 Juli 2001 : Ein Zusammenarbeiten aller Atomkraftgegner, um die aktuelle Sackgasse der Atommüllentsorgung zu bekräftigen und die falsche und gefährliche Lösung der Tiefenendlagerung ,die in Bure (Lothringen) geplant ist, zu publik zu machen.
  • 21 Oktober 2001 : Das Netzwerk Atomausstieg ruft alle Bewegungen, Vereinen, Parteien und Bürgern zu einem landesweiten Kundgebungstag "AUSSTIEG AUS DEM ATOMZEITALTER" an 3 ausgewählten Standorten auf, um die überkommene Energie zu verlassen und das dritte Jahrtausend in einer Welt ohne neue Atomabfälle zu beginnen, ohne Klimaerwärmung und für eine nachhaltige Entwicklung.
  • In Übereinstimmung mit den deutschen und italienischen Delegationen die bei der GV anwesend waren, wurde die Idee einer internationalen Demonstration am 27.4.2002 in Strasbourg angenommen.

Nach der Aufgabe der Endlagersuche im Granit, der deutschen Ausstiegsankündigung, der Ankündigung der französischen Regierung eines Energieversorgungsplans, müssen die Jahre 2001 und 2002 zur einzigen Lösung, die es Frankreich erlaubt, in eine nachhaltige Entwicklung einzusteigen, führen :
DEM AUSSTIEG AUS DER ATOMENERGIE.

 

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