Subventionierung der Pharma-Konzerne statt Prävention
Das staatliche Robert-Koch-Institut (RKI) ist bislang noch nicht durch kritische Distanz zu den Pharma-Konzernen aufgefallen. Aktuell nun spricht sich die 'Ständige Impfkommission' (Stiko) im RKI für eine flächendeckende Schutzimpfung gegen Gebärmutterhals-Krebs aus. Das hört sich zunächst so an, als handele es sich dabei um eine frauenfreundliche Entscheidung. Impfen lassen sollen sich Mädchen zwischen zwölf und siebzehn Jahren, um sich vor dem ersten intimen Kontakt mit dem anderen Geschlecht gegen das krebsauslösende "Humane Papillom-Virus" (HPV) zu immunisieren. Bislang wurde das dreimal anzuwendenden Impfserum à 450 Euro nicht von allen Krankenkassen bezahlt. Ab dem zweiten Quartal wird dies nun für die Kassen Pflichtprogramm.
Jedes Jahr starben in Deutschland rund 1.500 Frauen an Gebärmutterhals-Krebs. Der Tumor kann infolge einer chronischen Infektion mit dem HPV-Virus entstehen. Dieses Virus wird in der Regel beim Geschlechtsverkehr übertragen. Studien haben bewiesen, daß drei Spritzen vor dem ersten sexuellen Kontakt in 95 Prozent der Fälle eine HPV-Infektion verhindern können.
Ausgeblendet bleibt hierbei jedoch, daß ursächlich für die HPV-Infektion die mangelhafte Hygiene junger Männer ist. Vor Jahren schon haben wissenschaftliche Studien ebenfalls bewiesen, daß in Ländern, in denen die Beschneidung der männlichen Vorhaut - ob aus traditionellen oder kultischen Gründen - üblich ist, eine deutlich geringere Rate an Gebärmutterhals-Krebs auftritt. Eine Alternative zur flächendeckenden Impfung wäre also die Prävention. Selbstverständlich ist darunter nicht die Einführung der Beschneidung in Deutschland, sondern eine flächendeckende Sauberkeits-Aufklärung für junge Männer zu verstehen.
Während auf der einen Seite in den Mainstream-Medien permanent von einer "Explosion der Gesundheitskosten" die Rede ist, die mit der "Gesundheitsreform" bekämpft werden müsse, sollen hier auf der anderen Seite völlig unnötig Millionen in einer Impf-Kampagne verpulvert werden. Doch wer sich mit den Zahlen auskennt, weiß, daß überall gekürzt wird - nur nicht bei den Arzneimittelkosten. Wenn die Kosten des Gesundheitswesens in den letzten Jahren stiegen - nicht explosiv, sondern im Rahmen der durchschnittlichen Preissteigerungen - dann allein wegen der gestiegenen Arzneimittelkosten. Deren Plus lag bei jährlich 17 Prozent. Kompensiert wurde dies bislang weitgehend durch eine Reduktion bei den übrigen Kostenfaktoren:
im Bereich Zahnersatz sanken die Kosten um 32,3 Prozent
im Bereich Krankengeld sanken die Kosten um 7,4 Prozent
im Bereich zahnärztliche Behandlung sanken die Kosten
um 1,7 Prozent
im Bereich Vorsorge / Reha sanken die Kosten um 0,7 Prozent
im Bereich ärztliche Behandlung stiegen die Kosten lediglich
um 1 Prozent
(also weniger als die Teuerungsrate)
im Bereich Krankenhaus stiegen die Kosten um 3,3 Prozent
und im Bereich Heilmittel (also Krankengymnasik und ähnliches)
stiegen die Kosten um 3,4 Prozent.
(Dies ist der vollständige Überblick über alle Kostenarten.)
Kein Wunder, daß die Pharma-Industrie 30-prozentige Wachstumsraten zu verzeichnen hat. Mit rund 25 Milliarden Euro jährlich wird für Pillen und Ampullen inzwischen 20 Prozent mehr ausgegeben als für die unzufriedenen Ärztinnen und Ärzte.
Da insbesondere Frauen unter dem von Bundeskanzlerin Merkel weiter vorangetriebenen Sozialabbau und der antisozialen Gesundheitsreform zu leiden haben, sollten sie skeptisch sein, wenn nun plötzlich versucht wird, eine Impf-Kampagne als frauenfreundlich zu verkaufen. Mädchen sollten von ihren Eltern darüber aufgeklärt werden, daß es durchaus eine Alternative zur Impfung gibt.
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