Bereits ab 6:30 Uhr in der Früh wurden am Montag, 24.02., SoldatInnen und
Zivilangestellte der AWACS-Basis
Geilenkirchen durch eine Sitzblockade wiederholt am Betreten der Gebäude gehindert.
Auch mit Transparenten wurde gegen den AWACS-Einsatz, bei dem auch deutsche
SoldatInnen beteiligt sein sollen, demonstriert. Die Polizei löste die Blockade
immer wieder auf, festgenommen wurde jedoch niemand.
In verschiedenen Verlautbarungen verwickelte sich die Militärführung zum wiederholten
Mal in Widersprüche. Noch am selben Vormittag hatte der oberste Kommandeur der
europäischen AWACS-Einheiten, Generalmajor Johann-Georg Dora, zu einer Pressekonferenz
geladen. Zur Zahl der eingesetzten Flugzeuge und den Manschaftsstärken wollte er
allerdings keine Angaben machen. Er bestätigte jedoch, daß "rund ein Drittel" der
beteiligten SoldatInnen Deutsche sein werden. Während 'pax christi' und 'resist the war'
vor den Toren der AWACS-Basis dagegen demonstrieten, daß der Einsatz der Radarsysteme
der Vorbereitung und mit der Zielleitplanung der Durchführung eines Angriffskrieges
auf den Irak dient, sprach Generalmajor Dora von einer "defensiven Maßnahme".
Im Gegesatz hierzu weist das JournalistInnen übergebene Pressematerial der NATO
ausdrücklich darauf hin, daß die AWACS-Systeme die "wirksame Überwachung, Leitung und
Fernmeldeunterstützung für Lufteinsätze" leisteten. Auf entsprechende Fragen
behauptete Generalmajor Dora, es solle lediglich der türkische Luftraum überwacht werden...
Überall in Deutschland werden Menschen aktiv, um sich der Kriegsmaschinerie in
den Weg zu stellen. So auch in Frankfurt/Main - siehe unser Bericht:
'Blockade der Frankfurter Air-Base'
Harry Weber