besonders viele SchülerInnen und Jugendliche
Freiburg
Bereits am gestrigen Vormittag (20.03.) nahmen sich über 13.000 SchülerInnen frei, um in
Freiburg gegen den Irak-Krieg zu potestieren. Die baden-württembergische Kultusministerin
Schavan hatte ihre Merkel-Treue wohl dadurch bekunden wollen, daß sie solchen
"Schulstreik" verbot. Das hatte geradezu Aufforderungscharakter...
Nur nebenbei bemerkt: Auch im Hinblick auf Hillary Clinton, die ihre Treue zu Warlord
Bush und ihre Kriegsbegeisterung bekundete, muß mensch feststellen, daß Frauen eben
nicht die besseren oder
friedlicheren Menschen sind.
Trotz oder gerade wegen der Androhung von Klassenbuch-Einträgen und Arrest (auf
Guantanamo ?) kamen auf dem Freiburger Augustinerplatz so viele Jugendliche aus
Freiburg und dem Umland zusammen, daß der Platz beinahe aus den Nähten platze. Die
Wortbeiträge und viele der Transparente machten deutlich, daß "die heutige Jugend"
nicht plötzlich einem dumpfen Antiamerikanismus verfallen ist, sondern recht präzise
die hinter dem Krieg stehenden wirtschaftlichen Interessen zu benennen weiß.
Lahr
Bereits um 13 Uhr hatten über 100 SchülerInnen überwiegend des Max-Planck-Gymnasiums
gegen den Irak-Krieg beim Rosenbrunnen protestiert.
Für Lahrer Verhältnisse ganz ungewöhnlich, kamen am Nachmittag, 17 Uhr auf dem
Rathausplatz rund 500 überwiegend junge KriegsgegnerInnen zusammen. Aufgerufen hatte
das Lahrer Friedensforum. Lautstark und mit enormer Vitalität zog die Demo eine
Runde durch die Innenstadt, um sich dort auch den beim Frühjahrsfest versammelten
Kurden solidarisch zu zeigen.
Die Schüler-Band (ausschließlich Jungs) 'Lunatic Fringe' begeisterte mit einer Auswahl
von songs, die - wenn auch nicht direkt politisch - sehr gut zum Anlaß der Kundgebung
passten. Mehrere Wortbeiträge - besonders hervorzuheben ist ein in seiner Form
ungewöhnlicher collage-artiger Beitrag von Frauen des Lahrer Friedensforums - regten
zum Nachdenken an und spannten den Bogen von einer Betonung der verbrecherischen
Absichten des US-Kapitals über mehr moralische Betrachtungen und die Hoffnung auf ein
Wiedererstarken der UNO als Weltfriedenspolizei bis hin zu mehr pragmatischen
Ansätzen des Lahrer Oberbürgermeisters Müller, der auf die in Lahr besonders
aktiven agenda-21-Gruppen und die friedenschaffenden Städtepartnerschaften hinwies.
Besonderen Beifall bekam er von allen Seiten, als er klar stellte, daß die Kritik
an der US-amerikanischen Regierung nicht mit Anti-Amerikanismus gleichzusetzen sei.
Karlsruhe
Das Schülerbündnis Karlsruhe hatte für 10:30 Uhr zum "Schulstreik" aufgerufen, dem rund
4.000 SchülerInnen aus verschiedenen Schulen folgten. Treffpunkt war der Marktplatz, von
wo aus der Demo-Zug zum Stephansplatz ging. In mehreren Redebeiträgen wurde darauf
abgehoben, daß eine Entwaffnung des Irak auch mit friedlichen Mitteln möglich gewesen
wäre. Ob die Entwaffnung des Irak tatsächlich der Grund für den Krieg der US-Regierung
sei, wurde zumindest von denen bezweifelt, die
auf Transparenten die Forderung stellten: "Inspekteure in die USA". Konsens war auch
hier, daß sich die Proteste nicht gegen das US-amerikanische Volk richteten.
Am 28.03. um 18 Uhr soll eine SchülerInnen-Demo vom Stephansplatz über die Kaiserstraße
zum Kronenplatz gehen und dort mit einem Benefiz-Rockkonzert abschließen.
Heidelberg
In Heidlberg muß es zeitweise recht heftig zugegangen sein: Verkehrschaos, aggressive
SympathisantInnen der dort stationierten US-Streitkräfte, berittene Polizei,
Absperrgitter... Genaueres ist noch nicht zu erfahren.
Stuttgart
Rund 15.000 Jugendliche folgten nach Angaben des aufrufenden Verbandes 'Jugend gegen den
Krieg' am Vormittag dem Aufruf zum "Schulstreik". Treffpunkt war der Schloßplatz.
Auch in Bad Säckingen und Schopfheim gingen vor allem SchülerInnen auf die Straße. In
Basel kamen in der Innenstadt 5.000 zusammen.
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Leider ist die Kommunikation zwischen den Gruppen der verschiedenen Städte noch recht
schlecht.
Wir wollen hier auf unserer web site deshalb eine Info-Börse einrichten. Vorschläge, Ideen
und Terminankündigungen bitte
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Adriana Ascoli