Verschwiegene Informationen zum neuen Atomprojekt FRM II
Am Samstag, den 31. März wird in ganz Bayern von der Bayerischen
Staatsregierung ein High-Tech-Tag durchgeführt. Daran will
sich auch die TU-Reaktorstation in Garching bei München beteiligen: mit ihrem ersten
deutschen Atomreaktorneubau nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl,
dem Atomforschungsreaktor FRM II. Wenn es nach den Wünschen der Bayerischen
Staatsregierung gegangen wäre, sollte der Reaktor längst in Betrieb sein,
doch die Bundesregierung hat die Betriebsgenehmigung derzeit nicht
erteilt.
Trotzdem will die Bayerische Staatsregierung den Bürgerinnen und Bürgern
vorgaukeln, es sei High-Tech, die gewünschten Neutronen mit der
gefährlichen
Kernspaltung in einem Atomreaktor zu erzeugen. Dass diese Technik längst
überholt und auf dem absteigenden Ast ist, zeigen europäische Pläne für
eine
Spallationsquelle als innovativere Technik zur Neutronenerzeugung.
Damit die Bürgerinnen und Bürger nicht nur der schöngefärbten Propaganda
der
Atomreaktorleute ausgesetzt sind, wird der gemeinnützige Verein BÜRGER
GEGEN
ATOMREAKTOR GARCHING e. V. am 31. März von 9.00 bis 16 Uhr vor dem Eingang
des FRM II mit einem Infostand darüber informieren, was die Reaktorstation
gerne verschweigt.
Gina Gillig, Vorstand der BÜRGER GEGEN ATOMREAKTOR GARCHING e. V.: "Es ist
keineswegs High-Tech, radioaktive Abwässer einfach in die Isar zu kippen
wie es die Reaktorleute vorhaben. Die Reaktorstation verniedlicht die
Möglichkeit des Herauslösens des hochangereicherten atombombenfähigen
Urans aus den geplanten FRM II-Brennelementen und verschweigt die
Proliferationsgefahr. Außerdem werden wir informieren über die gerne
vertuschten radioaktiven Verseuchungen in Garching und über das drohende
Atommüllzwischenlager im Landkreis München."
Weitere Infos können auch über die Internetseiten der Bürgerinitiative
abgerufen werden: www.frm2.de
Ute Daniels