9.03.2001

Atomforschungsreaktor
Garching
BI deckt verheimlichte Gefahrenquellen auf

Verschwiegene Informationen zum neuen Atomprojekt FRM II

Am Samstag, den 31. März wird in ganz Bayern von der Bayerischen Staatsregierung ein High-Tech-Tag durchgeführt. Daran will sich auch die TU-Reaktorstation in Garching bei München beteiligen: mit ihrem ersten deutschen Atomreaktorneubau nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, dem Atomforschungsreaktor FRM II. Wenn es nach den Wünschen der Bayerischen Staatsregierung gegangen wäre, sollte der Reaktor längst in Betrieb sein, doch die Bundesregierung hat die Betriebsgenehmigung derzeit nicht erteilt.

Trotzdem will die Bayerische Staatsregierung den Bürgerinnen und Bürgern vorgaukeln, es sei High-Tech, die gewünschten Neutronen mit der gefährlichen Kernspaltung in einem Atomreaktor zu erzeugen. Dass diese Technik längst überholt und auf dem absteigenden Ast ist, zeigen europäische Pläne für eine Spallationsquelle als innovativere Technik zur Neutronenerzeugung.

Damit die Bürgerinnen und Bürger nicht nur der schöngefärbten Propaganda der Atomreaktorleute ausgesetzt sind, wird der gemeinnützige Verein BÜRGER GEGEN ATOMREAKTOR GARCHING e. V. am 31. März von 9.00 bis 16 Uhr vor dem Eingang des FRM II mit einem Infostand darüber informieren, was die Reaktorstation gerne verschweigt.

Gina Gillig, Vorstand der BÜRGER GEGEN ATOMREAKTOR GARCHING e. V.: "Es ist keineswegs High-Tech, radioaktive Abwässer einfach in die Isar zu kippen wie es die Reaktorleute vorhaben. Die Reaktorstation verniedlicht die Möglichkeit des Herauslösens des hochangereicherten atombombenfähigen Urans aus den geplanten FRM II-Brennelementen und verschweigt die Proliferationsgefahr. Außerdem werden wir informieren über die gerne vertuschten radioaktiven Verseuchungen in Garching und über das drohende Atommüllzwischenlager im Landkreis München."

Weitere Infos können auch über die Internetseiten der Bürgerinitiative abgerufen werden: www.frm2.de

 

Ute Daniels

 

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