In der Nacht von 2. auf 3. Juli wurde - wie von der Polizei bestätigt - eine
erfolgreiche Anti-GMO-Aktion durchgeführt. Genmanipulierter Mais, der mit dem
Bakteriengift Bt ausgestattet wurde, konnte auf der ganzen Fläche unschädlich
gemacht werden. Laut Polizei gibt es "keinerlei Hinweise" auf die AktivistInnen.
Sie kannten sich offenbar genau aus: Der Teil des Gewanns 'Alter Hof', der mit
konverntionellem Mais bepflanzt war, blieb unberührt, während bei den
genmanipulierten Organismen (GMO) "Totalschaden" entstand. Die GMO waren im
Rahmen eines angeblichen Forschungsprojekts angepflanzt worden und der
materielle Schaden sei - laut Polizeiangaben - von eher geringem Wert. Dr. Josef
Steinberger vom Bundessortenamt, das für die Aussaat der GMO verantwortlich ist,
sprach dagegen von einem "Millionenschaden".
Ein kleiner Skandal stellt die Äußerung eines örtlichen BUND-Mitglieds
dar. Dieses meinte, ihm Namen des Verbandes sprechen zu
müssen: "Wir vom BUND lehnen solche Aktionen strikt ab." Es dürfte sich noch als
spannend erweisen, in welche Richtung sich die Diskussion über das im
Grundgesetz verbriefte Notwehrrecht innerhalb der Umwelt-Organisation BUND
bewegen wird.
Ute Daniels