Sehr geehrte Damen und Herren!
die Frage nach Sinn und Unsinn von Grünbrücken ist durchaus berechtigt. Die Farge ist allerdings weniger, ob die Bauwerke Sinn machen als vielmehr, wer mit ihrer Planung beauftragt wird. Oft scheinen die zuständigen Behörden nicht recht zu wissen, wen sie zu einer solchen Planung zu Rate ziehen sollen. Das entscheidende Moment ist nämlich, den richtigen Standort zu finden - damit sie eine wichtige Funktion, nämlich "Bindeglieder" in Lebensraumkorridoren zu sein, erfüllen können - bzw. auch klar zu sagen, wenn und warum es an einer Straße keiner Grünbrücke bedarf (z.B. wenn sich 100 m daneben ein großes Viadukt über ein Tal spannt; siehe A98 bei Rheinfelden). Und dafür gibt es heute gute Methoden, nur kennen die die Planer offensichtlich nicht immer, zumal wenn sie nicht "vom Fach" sind. Wie Grünbrücken beschaffen sein müssen, dass sie allen örtlichen Arten über die Straße helfen, ist dagegen schon fast Standard.
Im übrigen läuft im Auftrag des BMV Bonn und einiger Länderministerien gerade ein großes F&E-Vorhaben, das an 22 Grünbrücken in Baden-Württemberg (auch der an der L113-neu), Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern prüft, wie intensiv diese Bauwerke von Wildtieren genutzt werden (auch im Zusammenspiel mit anderen potenziellen Querungshilfen wie Talbrücken, Wirtschaftswegeüber- und -unterführungen etc.).
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bertram Georgii
VAUNA e.V.
Ludwig Lang Straße 12
D-82487 Oberammergau
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