27.01.2003

Hiriam Häfeles Kurzkolumne

Die 100-Tage-Bredouille
der Union

CDU und CSU tönen von "100 verlorenen Tagen für die Zukunft Deutschlands" seit dem Wahlsieg von "Rot-Grün". An jedem dieser Tage seien 3000 Menschen mehr arbeitslos geworden und 100 Unternehmen mehr pleite gegangen. Wahlsiege der Union bei den Landtagswahlen in Hessen und in Niedersachsen sind zum Greifen nahe. Im Vorgriff auf die damit der Union zufallende Mehrheit im Bundesrat kündigt Parteichefin Angela Merkel schon mal an, daß dann alle der von "Rot-Grün" geplanten 48 Steuer- und Abgabenerhöhungen im Gesamtvolumen von 70 Milliarden Euro blockiert würden. Über den Bundesrat solle "Rot-Grün" zur vollständigen Umsetzung des Hartz-Konzepts und zu einer Politik gezwungen werden, die die Wirtschaft wieder wachsen lasse.

Auf vielfachen Wunsch insbesondere aus Baden eine Übersetzung in den als "Hochdeutsch" titulierten niedersächsischen Dialekt: hier klicken.

H.H.: Do hot s Angela Merkel d Union doch in a scheene Bredouille neimanövriert. Wenn se jezz bei dene boide Landtagswahle gwinnet, ond des verwirkliche misset, was se ohkindigt hot, hengetse au mit drenne wenn's drnäbe goht. So hättet se jezz in drei Johr sage kenna, s'isch nix mit Arbeitsplätz worre ond nix mit Wirtschaftswaxdum, weil d "Rot-Griane" älles versaubeitelt henn. Wenn se abbr d "Rot-Griane" drzu zwinget, s Hartz-Konzept ois-z-ois omzsezet ond koine Schteira ond Abgabe z'erhehet, ond s wird trotzdem nix, kennet se denne koi Schuld meh zuschiabe. Na werret se bleed glotze, wenn's anno 2006 noh meh Arbeitslose het ond die Krise womeglich noh ärger isch wie in de dreißger Johr. Wie hoißt's bei de Preisse so schee: "Mitgefangen, mitgehangen..."

 

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