In Kooperation zwischen der baden-württembergischen Landesregierung und "der Wirtschaft des Landes" wurde vor einigen Monaten eine "Image-Kampagne" lanciert, um für den "Standort" zu werben. "Wir können alles. Außer Hochdeutsch"* heißt der dazugehörige Slogan, den illustere Unternehmer wie Hubert Burda (Zeitschriften und Zeitungen) oder Roland Mack (Europapark) in millionenteueren TV-Spots daherplappern.
Jetzt kam raus, daß die als Advertising zur Kampagne produzierten T-Shirts nicht etwa im Schwabenländle oder in Baden produziert wurden - sondern in Südostasien.
H.H.:
Onsr Minischdrpräsidend, dr Deifl Erwin, stohd uff a mol ganz naggerd doh. Zerschd drzähldr de Leit, dassr koi Gäld in dr Dasch hädd ond dassr iebrall schbahre miäsd. Drnooch hattr uff a mol Millione ond Millione fir so an läppische Reklame-Mischd. Abbr sdadd dassr s Gäld wenigschdns im Land ussgibbd, lässdr dia Thie-Schörds inem Billiglohn-Land produziere. Wäge so Lakkl wia dämm hemmr im Land emmr weniger Arbeitsplätz. Ond wia d Fraue - denn dess send joh maischdns d Fraue - enn denne Ländr fiehr Hungerlöhn maloche misset, wisset mr schoh lang. Jetzad fähld blooß noh dassr sechd:
Mir kennet älles blooß koi Thie-Schörd.
Anmerkung:
* Die darin enthaltene Paradoxie ist vermutlich keinem der Werbefritzen aufgefallen.
Auf vielfachen Wunsch insbesondere aus Baden eine Übersetzung in den als
"Hochdeutsch" titulierten niedersächsischen
Dialekt: hier klicken.
