7.08.2003

Krebs durch Mobilfunk?

Eine Arbeitsgruppe der Abteilung für Klinische Chemie des Klinikums der FU Berlin veröffentlicht aufsehenerregende Ergebnisse. In Versuchsreihen wurden verschiedene menschliche Zell-Typen elektromagnetischen Feldern unterschiedlicher Frequenz ausgesetzt. Die Wissenschaftler um K. Schlatterer, R. Tauber und R. Fitzner erzielten bei der Bestrahlung von Zellen der menschlichen Promyelozyten- zellinie HL 60 mit einem kontinuierlichen 1800-MHz-Feld bei 37 °C signifikante Ergebnisse: In den Erbgut-Trägern, den Chromosomen, wurde eine hohe Zahl von DNA- Doppelstrangbrüchen gemessen. Dies ist bislang kein Beweis, aber ein Hinweis auf eine erhöhte Empfindlichkeit bestimmter Zellen gegenüber elektromagnetischen Feldern. Vermutet wird als Ursache eine Veränderung bei den Reparatur-Enzymen.

Diese Forschungsergebnisse sind als gewichtige Hinweise zu werten, daß elektromagnetische Felder wie bei Mobilfunk und Handys das menschliche Erbgut schädigen und Krebs1 erzeugen. Um sichere Aussagen treffen zu können, müssen die Versuche jedoch zunächst von anderen Forschergruppen wiederholt werden, wobei sich zeigen muß, ob sie als reproduzierbar angesehen werden können.

 

Petra Willaredt

Anmerkungen:
1 Siehe auch unseren Artikel
'Handys und Augenkrebs' v. 25.01.01

 

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