USA erklärt Saddam Hussein für tot
für tot erklärter "Chemie-Ali" gibt Fernsehinterview
Vor und Zurück in Basra
Die US-Administration hat heute Morgen den angeblichen Tod Saddam Husseins gemeldet. Die
alliierte Luftwaffe soll ein Gebäude zerstört haben, in
dem sich Saddam Hussein und seine Söhne aufgehalten hätten.
Aus irakischen Quellen gibt es bislang keinen
Kommentar zu dieser Meldung. Allerdings hatte die
alliierte Kriegspartei in den vergangenen Tagen mehrfach den Tod
von Saddam Husseins Vetter gemeldet. "Chemie-Ali", so genannt wegen seiner
angeblichen Verantwortlichkeit für Tausende kurdischer Tote beim vielzitierten Giftgasangriff
von Halabdja, gab jedoch am
gestrigen Montag ein (vielleicht aktuelles - vielleicht vor Wochen
vorsorglich aufgezeichnetes) Interview im irakischen Staats-Fernsehen.
Unterdessen sind die Kämpfe in Bagdad und anderen
Städten am Montag und in der Nacht mit massiver
Heftigkeit fortgesetzt worden. In Bagdad zerstörten
irakische Soldaten angeblich mehrere moderne Kampfpanzer der
Angreifer. Die Besatzungen sollen Fernsehberichten zu
Folge getötet worden sein. Unklar ist, wie weit die Angreifer auf
das Gebiet der Hauptstadt vorgedrungen sind. Während
die Alliierten behaupteten, sie hielten wichtige Paläste im
Zentrum in ihrer Gewalt, erklärte die Gegenseite in
Bagdad, bei den Gebäuden handle es sich lediglich um
Kulturhäuser, die sich in den Außenbezirken befänden.
Bagdad hat eine Ausdehnung von streckenweise 50
Kilometer.
Auch der Flughafen der Stadt ist offenbar
weiter umkämpft. Die US-Luftwaffe unternahm anscheinend bislang
keine weiteren Versuche, ein Flugzeug zu landen. Das
irakische Staats-Fernsehen übertrug Bilder, nach denen zu urteilen die
Artillerie ein Sperrfeuer in der Einflugschneise errichtet
haben soll. Im südlichen Basra wechseln Teile des
Stadtgebietes offenbar regelmäßig den Besitzer. Auch in
Kerbala soll weiter gekämpft werden. Von den
Verbindungswegen zur Front gibt es unbestätigte
Berichte regelmäßiger Partisanenangriffe.
aus: www.rbi-aktuell.de (leicht redigiert)