12.03.2004

Zu den Anschlägen in Madrid

Klar ist im Moment nur eines: Wer auch immer diese Anschläge auf dem Gewissen hat - es waren skrupellose Verbrecher.

Seltsam, daß bei Anschlägen dieser Größenordnung die Gedanken nicht bei den Opfern verweilen, sondern geradezu in Hektik mit Fingern in diese oder jene Richtung gezeigt wird. Im Unterschied zum Aschura-Anschlag1 am 2. März erscheint uns jedoch hier jegliche Verdächtigung als pure Spekulation. Beweise liegen bisher keine vor, auch Indizien sind nicht wirklich greifbar. Ob Al Qaida, CIA, ETA oder spanischer Geheimdienst (alphabetische Reihenfolge ohne Wertung) oder wer sonst in Frage käme, wir tappen im Dunkeln. Und vielleicht ist es auch genau dies, was solche Verbrecher, von welcher Seite auch immer, in erster Linie zu erreichen trachten: Daß wir in Panik geraten und nach "dem starken Mann" rufen...

Hoffen wir, daß möglichst viele der Verletzten gerettet werden können. Und, daß die Kultur des Friedens, die sich vor rund einem Jahr gerade in Spanien so stark gezeigt hat, sich von den Terroristen welcher Seite auch immer, nicht schwächen läßt.

 

NETZWERK REGENBOGEN

 

Anmerkung:
1 Siehe unseren Artikel zum Aschura-Anschlag

 

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