Etliche Fakten bei der angeblichen Suche nach Flug MH370 sind nur erklärbar, wenn ganz bewußt Informationen zurückgehalten und falsche Fährten gelegt wurden. Doch wer hat genug Macht und Einfluß, zugleich dem malaysischen und dem thailändischen Militär Anweisungen zu geben?
Beginnen wir chronologisch mit der ganz offensichtlich fehlgeleiteten Suche im südchinesischen Meer:
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines, Flug MH370 von Kuala Lumpur mit Destination Peking, startete um 0:41 Uhr Ortszeit. Um 1:07 Uhr erfolgte die letzte automatische Datenmeldung des Kommunikationssystems ACARS. Kurz nach dem letzten Funkspruch (1:19 Uhr) wurde um 1:21 Uhr dann auch der Transponder, der Informationen über die Flughöhe und den Ort sendet, abgeschaltet. Da das ACARS alle 30 Minuten sendet, wäre das nächste Signal um 1:37 Uhr fällig gewesen.
Sowohl das thailändische als auch das malaysische Militär hatten die MH370 auch nach dem Verschwinden vom zivilen Radar auf ihren Radarschirmen erfaßt. Allerdings behauptete das malaysische Militär, MH370 sei gegen 1:22 Uhr vom Militär-Radar verschwunden. Während die Aussage der malaysischen zivilen Luftverkehrskontrolle, zum letzten Mal um 1:21 Uhr Kontakt zu MH370 gehabt zu haben (eine Minute vor deren Erreichen des vietnamesischen Luftraums), glaubwürdig ist, entbehrt diese Behauptung jeglicher Plausibilität. Denn wie mittlerweile bekannt ist, vollzog die Boeing um diese Zeit eine Kehrtwende um nahezu 180 Grad und flog auf den Bereich der malaysisch-thailändischen Grenze zu (in der Karte weiter unten rot markiert).
Hinzu kommt, daß CNN am 23. März ("Key moments emerge in tracking of missing Malaysia Airlines plane") die Information verbreitete, die malaysische zivile Luftraumkontrolle der Radarstation in Subang an der Küste zum Golf von Thailand habe MH370 erst gegen 1:30 Uhr vom Radar verloren. Zu diesem Zeitpunkt jedoch muß MH370 bereits die Kehrtwende über dem Golf vollzogen haben und zurück in Richtung Küste geflogen sein
Daß MH370 beim Überfliegen der Grenzregion zwischen Malaysia und Thailand in der Zeit zwischen 1:40 und 2:15 Uhr nicht vom Militär beachtet worden wäre, ist äußerst unwahrscheinlich. Wenn ein Flugzeug vergleichbarer Größe eine Grenzregion überfliegt bei einem zusätzlichen Verdachtsmoment wie dem abgeschalteten Transponder-Signal, ist es militärische Routine, unverzüglich Abfangjäger aufsteigen zu lassen. Daß dies offenbar nicht geschah, zeigt, daß sowohl das malaysische als auch das thailändische Militär Anweisung hatte, den Überflug von MH370 zu ignorieren. So erklärte etwa Florian Holzapfel vom Lehrstuhl für Flugsystemdynamik der TU München, jeder Staat in dieser Region habe militärische Radarsysteme, "die darauf ausgerichtet sind, Sachen zu sehen, die nicht gesehen werden sollen." Eine Boeing sei über militärisches Radar leicht zu orten. Für ihn sei es "nicht nachvollziehbar, wie ein Klotz wie diese Boeing 777 spurlos verschwinden kann." (Siehe Artikel der 'Zeit', "Flug MH370 könnte für immer verschollen bleiben", v. 14.03.14)
Mittlerweile wurde anhand von Aufzeichnungen festgestellt, daß die vier Personen, die auf der Butterworth Air Force Base für die Radarüberwachung zuständig waren, das Flugzeug beobachteten. Wie die 'New York Times' berichtete, wurde der malaysische Luftwaffengeneral Rodzali Daud informiert. Doch in den Aufzeichnungen ist dies nicht verzeichnet und so hieß es zunächst, die Beobachtung sei nicht an die Vorgesetzten gemeldet worden. Auch zwei weitere Radarstationen, die Flug MH370 registrierten, reagierten nicht, obwohl zu diesem Zeitpunkt schon bekannt war, daß ein ziviles Flugzeug vermißt wurde. Und die gängige militärische Reaktion auf das Eindringen eines Flugzeugs mit abgeschaltetem Transponder und ACARS wäre gewesen, daß Kampfjets starten, um das Flugzeug abzufangen. Doch es geschah nichts und dies wurde bewußt verschwiegen.
Das Schweigen sowohl des malaysischen als auch des thailändischen Militärs bis zum 11. März, die beide nachweislich die neue Flugroute von MH370 in Richtung Westen nach dem Verschwinden vom zivilen Radar zumindest bei deren Überflug über die Grenzregion und über die Straße von Malakka beobachtet hatten, ist damit zu erklären, daß von US-Seite Druck ausgeübt wurde. Sowohl Malaysia als auch Thailand sind Verbündete der USA. Das US-Militär unterhält mit dem malaysischen Militär enge Beziehungen mit vielfältigen "Austausch-Programmen", gemeinsamen Trainings und Militärübungen.
Die erste Suchaktion vom 8. bis zum 11. März nach Trümmern der mutmaßlich abgestürzten MH370 im südchinesischen Meer - im Abschnitt Golf von Thailand mit einem Zentrum des Suchgebiets bei der Tho-Chu-Insel - war also offensichtlich ein Ablenkungsmanöver.
Wie sich anhand anderer Informationen rekonstruieren läßt, sollte mit diesem Ablenkungsmanöver verhindert werden, daß MH370 oder die Trümmer der Maschine auf der Flugroute nach Diego Garcia entdeckt würden (Siehe hierzu unseren Artikel v. 19.03.14).
Bereits am 10. März lagen widersprüchliche Aussagen vor. So berichtet etwa CNN in der Meldung "No sign of Malaysia Airline wreckage..." vom 10. März, daß der Chef der malaysischen zivilen Luftverkehrskontrolle Azharuddin Abdul Rahman den Zeitpunkt 1:30 Uhr nannte, an dem die Luftraum-Überwachung in Subang den Kontakt zu MH370 verloren habe, während von der Fluggesellschaft Malaysia Airlines der Zeitpunkt 2:40 Uhr angegeben wurde.
Erst am 11. März wurde öffentlich bekannt, daß das malaysische Militär die MH370 spätestens 45 Minuten nach deren Verschwinden über der nördlichen Straße von Malakka beobachtet hatte. Dies wurde aber erst eingeräumt, nachdem eine Vielzahl von ZeugInnen der örtlichen Polizei in Kota Bharu berichtet hatten, daß sie die Lichter und den extremen Fluglärm einer tief fliegenden Maschine wahrgenommen hätten. In Pilotenforen im Internet hieß es kurze Zeit später übereinstimmend, daß die malaysischen Behörden ganz offensichtlich nicht alle ihnen vorliegenden Erkenntnisse über MH370 publik machten.
Am 18. März, zehn Tage nach Verschwinden von MH370, sagte ein Sprecher der thailändischen Luftwaffe, es sei im fraglichen Zeitraum (ab 01:28 Uhr) ein nicht identifiziertes Flugzeug mit Kurs auf die Straße von Malakka vom thailändischen Radar erfaßt worden. Auch hier stellt sich die Frage, warum auch von thailändischer Seite entgegen militärischer Routine keine Abfangjäger eingesetzt wurden.
Durch die Suchaktion im Golf von Thailand (Suchgebiet 1 auf unserer Karte) wurden kostbare Zeit und Ressourcen verschwendet. Erst am 10. März (nicht wie es zwischenzeitlich hieß noch am 8. März) wurde die Suche zunächst auf die Straße von Malakka auf ein Suchgebiet von insgesamt 90.000 Quadratkilometer ausgeweitet (Siehe auch die Meldung der 'Süddeutschen Zeitung', "Suchzone wird ausgeweitet", v. 10.03.14). Noch am 12. März befanden sich von insgesamt 42 Schiffen und 35 Flugzeugen, die sich an der Suche beteiligten, rund zwei Drittel in Suchgebiet 1 im Golf von Thailand und nur rund ein Drittel in Suchgebiet 2 der Straße von Malakka (Siehe auch die Meldung der 'Süddeutschen Zeitung', "Verwirrung um Flugroute der verschollenen Boeing", v. 12.03.14).
Am Freitag, 14. März, waren nach malaysischen Angaben 42 Schiffe und 39 Flugzeuge aus zwölf Ländern im Einsatz - nun vor allem in der Region zwischen Thailand und den Andamanen-Inseln. Das gesamte Suchgebiet wurde auf die Größe von 330.000 Quadratkilometern ausgeweitet. Das entspricht ungefähr der Fläche Deutschlands.
Wie inzwischen feststeht, wurde die Maschine um 2:15 Uhr vom militärischen Radar über der Insel Pulau Perak geortet. Fest steht weiter, daß sich Flug MH370 beim Überfliegen der Straße von Malakka an den Flugverkehrs-Wegmarken Vampi, Gival und Igrex orientiert hatte. Dies und die damit einhergehenden beiden Richtungsänderungen sind weitere Hinweise darauf, daß zu dieser Zeit - also zwischen 1:20 Uhr und 2:40 Uhr - der Kurs von Menschenhand bestimmt wurde und nicht etwa vom Autopilot. Dies bedeutet jedoch nicht, daß hierzu die malaysische Crew benötigt wurde. Denkbar ist durchaus, daß das Flugzeug mit Hilfe von Elektronik gesteuert wurde, die im Frachtraum des Flugzegs verborgen war. In diesen Zusammenhang paßt auch die Information, daß MH370 gegen 1:30 Uhr bis auf 13.700 Meter aufgestiegen sein soll - deutlich höher als für diesen Flugzeugtyp zulässig. Zweck dieser Übung könnte gewesen sein, die gesamte Besatzung mit Hilfe von Sauerstoffmangel zu töten.
Das letzte Ping-Signal der Rolls-Royce-Turbinen soll am 8. März um 8:11 Uhr von einem Satelliten, der sich geostationär in 37.000 Kilometer Höhe ungefähr über Diego Garcia befindet, empfangen worden sein. Diese Information beruht auf den Angaben der britischen Firma Inmarsat. Chinesische ExpertInnen sind hinsichtlich dieser Information skeptisch und forderten, daß die Analyse der Satelliten-Daten erst unabhängig von Inmarsat nachgeprüft werden müsse. Merkwürdig ist, daß zur Positionsbestimmung des Flugzeugs auf einem Kreis (auf der Erdoberfläche) für den Zeitpunkt 8:11 Uhr zunächst angegeben wurde, der Ping habe eine Zeit-Information der Maschine enthalten. Nur aufgrund einer solchen Zeitangabe könnte die Laufzeit des Signals von rund 0,12 Sekunden als Differenz der beiden Zeitangaben bestimmt werden. Erst als dies in Zweifel gezogen wurde, erklärte Inmarsat, die Abstands-Berechnung sei mit Hilfe des Doppler-Effekts und Abgleich mit vorliegenden vergleichbaren Daten anderer Flugzeuge erfolgt.
Aufgrund dieser fraglichen Informationen wurde zwischen dem 18. und 24. März in einem Gebiet rund 2.500 Kilometer westlich der australischen Stadt Perth im indischen Ozean gesucht.
Ebenfalls aufgrund fraglicher Informationen wurde das Suchgebiet am 28. März wieder um rund 1.100 Kilometer nach Nordosten - mit einem Abstand von Perth von 1.680 Kilometer - ein weiteres mal verlegt. Bislang sind jedoch keine Wrackteile der vermißten Boeing 777 des Flugs MH370 gefunden worden.
Weitere Zweifel gründen sich auf die Annahmen bezüglich der Fluggeschwindigkeit. In einem 'spiegel'-Interview erläuterte Simon Hradecky, Betreiber des Branchen-Diensts 'Aviation Herald', daß die Berechnungen, auf die sich die Verlegung des Suchgebiets stützten, darauf basierten, das Flugzeug sei schneller als bisher angenommen geflogen und habe daher früher den Treibstoff-Vorrat aufgebraucht, nicht plausibel sind: "Was mich aber irritiert: Wenn man sich die neu berechnete Flugbahn auf der Grafik der Amsa anschaut, dann ist die dafür angegebene Geschwindigkeit mit 400 Knoten deutlich langsamer als bisher kalkuliert."
Auch bestätigt Hradecky den Eindruck, den viele Fachleute in den vergangenen drei Wochen gewonnen haben: "Es gibt gar keinen Zweifel, daß den Ermittlern wesentlich mehr Daten und Fakten bekannt sind als der Öffentlichkeit." Und unabsichtlich äußert der Experte einen schwerwiegenden Verdacht: "Wenn man annimmt, dass der Wille da ist, dann wird es auch gefunden." Die Frage: "Sie meinen, daß jemand die Suche absichtlich verschleppen könnte?" erschreckt ihn jedoch erkennbar so sehr, daß er sofort bekennt: "Nein, so ist es nicht gemeint."
Ein Fund in dieser Meeresregion ist allerdings nicht zu erwarten. Denn nach wie vor spricht einiges dafür, daß das Flugzeug vom US-amerikanischen Geheimdienst nach Diego Garcia umgelenkt wurde und möglicherweise auf dieser Flugroute abstürzte. Wir berichteten über die Hintergründe dieser Theorie am 19. März.
Anmerkungen
Siehe auch unseren Artikel:
MH370 von CIA nach Diego Garcia umgelenkt?
Geheimdienst-Quellen enthüllen geplanten
Anschlag auf China (19.03.14)
Wer verursachte 1988 die Lockerbie-Katastrophe?
Zweifel an der Beteiligung des Libyers Ali al Megrahi
(21.12.08)