Ein Zeichen der Hoffnung in Palästina
Seit neun Monaten sehen die Kinder Maisa, Assia, Ishak, Nidal und
Shaad vor ihrem Haus anstatt ihres Dorfes Mas'ha die acht Meter hohe
graue Mauer. Im Palästinenserdorf Mas'ha, Bezirk Salfit, steht der
Sperrwall überall in Form des Zaunes, nur zwischen dem Haus der
Familie Amer und dem Dorf stehen 40 Meter Betonblöcke. Das Haus
selbst ist umzingelt von Zaun und Mauer und die Familie kann nur
durch ein kleines Tor ins Dorf hinein und hinaus. Bei jeder Öffnung
ergeht ein Alarmsignal ans israelische Militär. Besucher waren bis
vor kurzem verboten. Seit die Familie Amer im israelischen Fernsehen
war, können nun Verwandte und Freunde nach Anmeldung beim
israelischen Militär zu Besuch kommen.
Am Sonntag, 18. Juli 04, verwandelten die Kindern mit ihren Freunden
den traurigen Maueranblick in einen der Hoffnung. Dort wo dunkler
Beton war, erhebt sich nun ein gelber Vogel aus einem grünen Tal,
gesprenkelt mit roten Blumen.
Frauen des Internationalen Frauen-Friendensdienstes (IWPS) kamen mit
Künstlern aus San Francisco, Mitglieder des "San Francisco's Break
the Silence Mural Project", sowie Freunden aus dem Nachbardorf und
brachten Farben und Pinsel, um das Mauergemälde zu erstellen.
Soldaten stoppten die Aktivisten am Toreingang, kontrollierten die
Pässe und verlangten die erforderliche Genehmigung. Nach 20 Minuten
aber durfte die Familie ihren Besuch hereinlassen und die Kunstparty
begann. Über 20 Kinder und fünf Erwachsene malten sechs Stunden lang
an ihrem Werk.
Vor einem Jahr, als Aktivisten verhindern wollten, dass der
Schafstall der Familie beim Mauerbau zerstört wird, wurden 45
Israelis und Internationale verhaftet. Diese direkte Aktion verlief
hingegen friedlich, auch wenn die Soldaten alles beobachteten, aber
diesmal nicht intervenierten.
Susan aus San Francisco erklärt, sie und IWPS organisierten dieses
Kunstprojekt für die Kinder der Familie Amer, "weil diese durch ihr
Leben im Privatghetto und die dauernde Militärpräsenz in ihrem Haus
traumatisiert sind. Ich möchte helfen, ihr Heim für sich zu
beanspruchen und zu verwandeln."
Hani Amer, der Vater der fünf Kinder meint: "Wenn ihr hierher kommt,
um mit den Kindern zu malen, gebt ihr ihnen das Gefühl, dass sie hier
leben können."
Bitte sehen Sie sich die Fotos dieser bunten Aktion an unter:
www.womenspeacepalestine.org/masha_mural.htm
Bilder in druckfähiger Auflösung sowie ein Video der Aktion ist
ebenfalls bei IWPS erhältlich.
Zur Zeit bearbeiten israelische Bulldozer in drei Dörfern des
Bezirkes Salfit den Weg durch Olivenhaine für die Apartheidmauer. Das
Militär beantwortet gewaltfreie Demonstrationen der Dorfbewohner mit
Tränen- und Nervengas, oft mit Gummigeschossen. Zahlreiche Verletzte
sind für die Dorfambulanz Routine geworden.
Für neueste Informationen, Fotos und Videos besuchen sie bitte unsere
Homepage:
www.iwps.info
Wir suchen noch mehr Helfer für die Olivenernte.
Informationen unter:
www.womenspeacepalestine.org/ohc.htm
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Anmerkungen:
1 Siehe auch den Artikel auf den Netzwerk-Regenbogen-Seiten
Machsomwatch - konkrete Friedenspolitik
an den israelisch-palästinensischen
Checkpoints (17.03.04)