4.07.2003

Schönau führend bei der
Förderung von Solarstrom

2 MW Photovoltaik in weniger als vier Jahren

Die Elekrtrizitätswerke Schönau (EWS), die "Schönauer Stromrebellen", haben bundesweit im Vergleich mit allen Stromhändlern und Energieversorgungsunternehmen einen Spitzenplatz bei der Förderung von Solarstrom. Hätten alle anderen EVUs in Deutschland mit ihren insgesamt 44 Millionen Stromkunden die Photovoltaik mit der gleichen Intensität gefördert, so wären im genannten Zeitraum Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.400 MW ans Netz gegangen. Die Schönauer erzielten mit ihrer Förderung rund 15 mal mehr Zubau an Solarstrom als der Bundesdurchschnitt. Wenn es bei den geringen Wachstumsraten bleibt wie sie im Bundesdurchschnitt zu verzeichnen sind, wird Solarstrom in 50 Jahren gerade einmal einen Anteil von 2 Prozent an der bundesdeutschen Stromproduktion erlangen, so Wolf von Fabeck, der Geschäftsführer der Solarenergie-Födervereins e.V..

Das deutschlandweite EWS-Föderprogramm "Rebellen- kraftwerke" schob auch andere dezentrale Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplung oder Biogasanlagen an. Es ermöglicht den wirtschaftlichen Betrieb von bislang 604 umweltfreundlichen Anlagen. Gespeist wird das Förderprogramm aus dem "Schönauer Sonnencent", dem Förderanteil im Stromtarif der Elektrizitätswerke Schönau. So werden Investitionen in zukunftsfähige Technologien initiiert und abgesichert. Gleichzeitig werden dezentrale Strukturen gestärkt, um die Basis für eine solare Energiewirtschaft zu schaffen.

Das Förderprogramm der Elektrizitätswerke Schönau erlangt nach dem Wegfall der zinsvergünstigten Kredite durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (das 100.000-Dächer- Programm") zum 30. Juni 2003 noch größere Bedeutung für den wirtschaftlichen Betrieb von Photovoltaikanlagen. Daher rechnen die Schönauer mit einem wachsenden Ansturm auf ihr Förderprogramm und hoffen, daß die Kundenzahlen beim Stromverkauf mit diesem Ansturm Schritt halten. Denn die Gleichung ist einfach: Je mehr Stromkunden, desto mehr neue ökologische Stromproduktions-Anlagen können gleichzeitig gefördert werden.

Der kontinuierliche Anstieg der Produktion von umweltverträglichem Strom ist die Voraussetzung für Klimaschutz und Atom-Austieg - Ziele, für welche die Schönauer Stromrebellen bereits seit 1986, seit der Katastrophe von Tschernobyl, konsequent, zielstrebig und erfolgreich kämpfen. Heute hat es jeder Stromkunde mit der Wahl seines Energieversorgers selbst in der Hand, wie schnell sich eine zukunftsfähige Energieversorgung realisiert wird.

Siehe auch unseren Artikel: Solarstrom entwickelt sich positiv

 

Ute Daniels

 

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