Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Ein Drittel der rund 100.000 Beschäftigten von Karstadt sind von
Arbeitslosigkeit bedroht. Bald soll es erste Kündigungen geben. Im
Konkurrenzkampf um Marktanteile ist dem Karstadt-Konzern mit seiner
Ausrichtung auf den "goldenen Mittelweg" zwischen Luxus- Kaufhäusern und
Billig-Discountern zunehmend die Kundschaft weggebrochen. Diese Misere soll
jetzt auf Kosten der Belegschaft gelöst werden:
"Länger arbeiten für weniger Lohn oder Arbeitslosigkeit" - so lautet das
Sanierungskonzept von Karstadt!
Die Konzern-Leitung versucht, Euch gegen die Erwerbslosen auszuspielen.
Lohnverzicht und unbezahlte Mehrarbeit haben jedoch schon bisher die
Abwärts-Spirale nur weiter beschleunigt. "Saniert" werden dabei lediglich
die Gewinne auf dem Rücken der Beschäftigten. Karstadt will seine
internationalen Marktanteile vergrößern. Dazu ist eine Konzentration auf
Teilbereiche geplant, in denen noch am meisten verdient und eine
marktbeherrschende Position errungen werden kann. So plant Karstadt die
Expansion seiner Geschäfte in 14 Ländern vor allem in Mittel- und
Ost-Europa.
- Sieht so die Schaffung von Arbeitsplätzen aus?
- Was wird einmal aus unserer Jugend?
Auch mit Hartz IV und Agenda 2010 wird der Druck auf die Beschäftigten
weiter erhöht. Die Drohung mit Arbeitslosengeld II und die Reduzierung der
Sozialleistungen soll immer mehr Menschen, die noch Arbeit haben, in die
Resignation treiben. Die gesetzliche Ausweitung des Niedriglohn-Sektors,
Soziallabbau und zunehmender Druck auf die Beschäftigen in allen Bereichen
der Wirtschaft ergeben wie Teile eines Puzzels ein Gesamtbild!
Deshalb:
Beschäftigte und Erwerbslose gemeinsam auf die Straße!
Wir laden Euch herzlich ein, mitzumachen bei den Montags-Demos - immer ab
17.30 Uhr auf dem Rathausplatz!
Freiburger Montags-Demonstration 11.10.2004