Wir sind leider gezwungen, eine Gegendarstellung zu unserer Veröffentlichung vom 7. Mai hier einzurücken: RWE-Chef Peter Terium fühlt sich persönlich zurückgesetzt, weil wir ihm unterstellt hätten, er freue sich darauf, die Hinterlassenschaft der RWE-Atomkraftwerke seinem Sohn zu vermachen.
Peter Terium hat es zur Zeit aber auch wirklich schwer und da gebührt ihm unser vollstes Mitgefühl: Der Gewinn des von ihm geführten Konzerns brach erneut heftig ein: Im ersten Quartal blieb RWE unterm Strich weniger als eine Milliarde Euro. Und Terium trifft das besonders hart, denn er ist - wie uns die 'Welt am Sonntag' lehrt - ein "Zahlenmensch": Ausbildung als Steuerprüfer für das niederländische Finanzministerium - Wirtschaftsprüfer bei KPMG und Controller beim PET-Flaschenhersteller Schmalbach-Lubeca - auch zur RWE kam er als Buchprüfer, übernahm 2003 die Leitung des Konzerncontrollings - Mitte 2012 wurde er dann Vorstandsvorsitzender und hat seither genug damit zu tun, die Bücher des hoch verschuldeten Konzerns in Ordnung zu bringen...
Aber Nein! Terium weint nicht etwa wegen der schockierenden Zahlen! Er heult wie ein Schloßhund, weil er den Gedanken nicht ertragen kann, daß er zukünftigen Generationen einen Berg von Atommüll hinterläßt, der vermutlich niemals sicher gelagert werden kann. Dabei hatte er doch jahrzehntelang in tiefster Seele geglaubt, alle Probleme seien technisch lösbar!