27.05.2009

"Panne" in brasilianischem AKW

6 MitarbeiterInnen verstrahlt

Der brasilianische Strom-Konzern Electronuclear gab am Dienstag, 26. Mai, eine Verlautbarung heraus, wonach am 15. Mai eine "Panne" im AKW Angra II in der Bucht von Angra dos Reis stattgefunden hat. Während darin einerseits behauptet wird, es sei lediglich "eine kleinere Menge" radioaktives Material ausgetreten, muß der Konzern zugleich einräumen, daß sechs MitarbeiterInnen radioaktiver Strahlung ausgesetzt wurden.

Der Umfang der Verstrahlung wurde nicht näher spezifiziert. In Brasilien gibt es keine unabhängigen Kontrollen - beispielsweise von Bürgerinitiativen - , sondern lediglich die Untersuchungsergebnisse von Eletronuclear oder der CNEN (Nationale Atomenergiekommission). Und wie weltweit üblich heißt es von dieser Seite, es habe "keine Gefahr für die Angestellten, die Umwelt oder die Bevölkerung" bestanden. Die "Panne" wurde als unbedeutend dargestellt.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

 

Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

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      Brasiliens Präsident Lula auf dem Atom-Trip
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      Brasiliens Wiedereinstieg in die Atomenergie
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