25.05.2004

Abschluß-Kundgebung
der Anti-Atom-Tour in Frankreich

Die "Tour de France pour sortir du nucléaire" (... für den Atom-Ausstieg) ging am Wochenende in Rouen mit einer großen Abschluß-Kundge- bung zu Ende. An dem Rundkurs durch Frankreich1 hatten sich auf die verschiedenste Weise insgesamt rund 20.000 Menschen beteiligt. Die Tour-Karawane mit einem mit Solarzellen ausgestatteten Bus und begleitet von einer Theatergruppe hatte einen Monat lange eine ganze Reihe atomarer "Brennpunkte" der französischen Atom-Industrie und abwechselnd dazu auch Standorte alternativer Energien aufgesucht. Begonnen hatte die Tour am 24. April beim AKW Fessenheim an der elsässisch-deutschen Grenze. Beim ältesten noch in Betrieb befindlichen französischen Meiler hatte es zum Auftakt eine große deutsch-französische Gemeinschafts-Aktion gegeben.2 Unter anderem wurde auch die sogenannte Wiederaufarbeitungsanlage und Plutoniumschmiede in LaHague von der Karawane heimgesucht.

Ganz besonders richtete sich die "Tour de France" gegen eine von der europäischen Atom-Industrie forcierten Renaissance der Atomenergie. Am Vorabend der letzten Station wurde deshalb am AKW Penly Halt gemacht, wo mit höchster Wahrscheinlichkeit auf dem bestehenden Kraftwerks-"Park" der neue Euro-Reaktor EPR von SiemensFramatome gebaut werden soll. Mit europäischen Finanzmitteln wird derzeit bereits in Finnland mit dem Bau eines EPR-Atomkraftwerks begonnen. Und für diesen Sommer muß damit gerechnet werden, daß die französische Regierung Pläne und Standort für den Bau EPR-Atomkraftwerks beschließen wird. Doch die französische Anti-Atom-Bewegung ist so stark wie nie zuvor.

 

Petra Willaredt

 

Anmerkungen:

1 Siehe auch unseren Artikel
    'Tour de France für den Atomausstieg' v. 24.03.04

2 Siehe auch unseren Artikel
    'Über 2000 Atomkraft-GegnerInnen demonstrierten in Fessenheim'
    v. 24.04.04

 

neuronales Netzwerk