Einfache Mitglieder von der Basis des BUND, des WWF und des NABU taten sich letztes Wochenende zusammen, um im Osten Brandenburgs die Bastaer Allee bei der Gemeinde Letschin mit jungen Bäumen zu ergänzen. Auch die Ortsteilbürgermeisterin des Nachbarorts Steintoch, Ruth Schwetschke, beteiligte sich mit einer Anzahl Freundinnen an der Aktion.
Wie eine Vielzahl Brandenburger Alleen befand sich auch die Bastaer Allee in einem erbarmungswürdigen Zustand. Trotz groß angekündigter Alleen-Schutzprogramme1 unter der Schirmherrschaft Minister Trittins oder Berlins regierendem Bürgermeister Wowereit, verschlechtert sich der Zustand der Brandenburger Alleen weiterhin. Einer wachsenden Zahl von Fällungen, mangelnder oder unsachgemäßer Pflege und zunehmenden Lücken stehen nur unzureichende Nachpflanzungen gegenüber. Angeblich fehlen Haushaltsmittel für den Ersatz gefällter durch junge Bäume. Doch während eine Fällung zwischen 500 und 3000 Euro kostet, liegen die Preise für eine Neupflanzung mit durchschnittlich 1000 Euro in derselben Größenordnung. Und so ist das finanzielle Argument ganz offensichtlich nur vorgeschoben.
Nach wie vor sehen die Technokraten der Straßenbau-Behörden2 Bäume am Straßenrand nur als eine zu entfernende Gefahr für den Autoverkehr. Daß die Gründe für Unfälle mit Aufprall an Straßenbäumen ausschließlich beim Menschen, bei nicht angepaßter Geschwindigkeit, Alkohol etc. zu finden sind, scheinen manche Holzköpfe nicht begreifen zu wollen.
Petra Willaredt
Anmerkungen:
1 Siehe auch unseren Artikel
'Tag des BaumFÄLLeNs' v. 25.04.03
2 Siehe auch unseren Artikel
'Stehen Alleebäume dem Autoverkehr im Weg?' v. 26.02.04