Es zeigt sich schon jetzt, daß die von seiten der Anti-AKW-Bewegung aufgezeigte "Türöffner- Funktion"
des ersten CASTOR-Transports von La Hague nach Goleben tatsächlich geplant ist und daß diese Prognose kein Zweck-Pessimismus war.
Die Absicht der "rot-grünen"
Bundesregierung ist offensichtlich. Mit dem Argument, "deutscher" Atom-Müll müsse von "den Franzosen" zurück- genommen
werden (vgl. hierzu die Rede franzö- sischer AKW-Gegner bei der Demo in Ahaus), soll der CASTOR-Widerstand
geschwächt und dadurch die zum Weiterbetrieb der 19 deutschen AKWs nötigen CASTOR-Transporte nach LaHague und zur britischen
WAA in Sellafield leichter durchgesetzt werden:
Die nächsten CASTOR-Transporte wurden bereits am 17.03 und 20.03. genehmigt.
Am 17.03.2001 erteilte das Bundesamt für Strahlenschutz (unter der Oberaufsicht von Trittin) die Beförderungs- genehmigung (Lfd. Nr. 6016) für bis zu 9
CASTOR-Tansporte vom AKW Phillippsburg nach La Hague. Antragsteller sind nicht "die Deutschen", sondern die Firma EnBW. Insgesamt 153
abgebrannte Brennelemente sollen weggeschafft werden, um das AKW weiterbetreiben zu können.
Daß dieser radioaktive Müll weder "wiederaufgearbeitet",
noch jemals sicher gelagert werden kann, die Gesundheit und das Leben von unzähligen Generationen gefährdet und die gesamte Biosphäre bedroht,
interessiert die Betreiberfirma nicht. Daß damit dem grundgesetzlich garantierten Schutz unseres Lebens und unserer körperlichen Unversehrtheit Hohn
gesprochen wird, interessiert die Bundesregierung nicht.
Am 20.03.2001erteilte das Bundesamt für Strahlenschutz die Beförderungsgenehmigung (Lfd. Nr. 6179) für bis zu 6
CASTOR-Transporte vom AKW Biblis nach La Hague. Antragsteller sind nicht "die Deutschen", sondern die Firma RWE.
Klaus Schramm