14.10.2003

Für Erhalt des Gen-Moratoriums
in Neuseeland

Größte Protest-Demonstrationen seit den
Anti-Atom-Kundgebungen der 80er Jahre

In ganz Neuseeland, in Auckland, Wellington, Aotearoa und mehreren anderen Städten gingen hunderttausende von Menschen auf die Straßen, um für den Erhalt des Gen-Moratoriums in Neuseeland zu demonstrieren. Allein in Auckland waren nach Angaben der OrganisatorInnen mehr als 30.000 Menschen versammelt, darunter zahlreiche Familien mit Kindern. Die Polizei sprach von etwa 15.000 TeilnehmerInnen. Augenzeugen berichten, es habe sich um die größten Proteste seit den Anti-Atom-Kundgebungen der 80er Jahre gehandelt. In den letzten zwei Jahren hat sich die Anti-GE-Kampagne zu einer Massenbewegung entwickelt, die von zwei Dritteln der Bevölkerung unterstützt wird.

Auch in Neuseeland findet ein Aufruf immer breitere Unterstützung, das bestehende Gen-Moratorium zu verlängern. Dieses endet nach dreijähriger Dauer zum 31. Oktober und die neuseeländische Regierung hat entschieden, danach den Anbau und Verkauf von genmanipulierten Pflanzen und Nahrungsmitteln zuzulassen. Täglich entscheiden in Neuseeland immer mehr Gemeinde- und Stadtparlamente, sich dem Aufruf an die Regierung unter Labour-Premierministerin Helen Clark anzuschließen. Doch bislang scheint sich die Regierungschefin nicht von ihrem Pro-Gentech-Kurs abbringen zu lassen.

 

Frank Bayer

 

Anmerkungen:
Siehe auch unseren Artikel
Auch in Neuseeland: Mehrheit für Verlängerung des Gen-Moratoriums vom 1.09.03

 

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