Laut russischen Geheimdienst-Quellen stammten die vermeintlich von der Blackbox der vermißten Malaysia-Airlines Boeing 777 mit der Flugnummer MH370 ausgehenden Signale von einem US-amerikanischen Atom-U-Boot, das zwischen dem 5. und 10. April in dem Suchgebiet rund 1.700 Kilometer westlich von Australien kreuzte.
Ein russisches Atom-U-Boot habe die Quelle der Signale geortet, ohne selbst von der US-Marine entdeckt zu werden. Der Kreml habe jedoch die Veröffentlichung der Erkenntnisse untersagt, um während des Ukraine-Konflikts die bestehenden Spannungen nicht noch zu verstärken. Offenbar wurde bei dieser Entscheidung Anfang April auch berücksichtigt, daß die russische Marine ihre Beobachtungen nicht beweisen könnte, so daß bei dem zu erwartenden US-amerikanischen Dementi Aussage gegen Aussage stünde. Auch dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen BeraterInnen ist bewußt, daß das Wort der US-Regierung vor der Weltöffentlichkeit im Zweifelsfall schwerer wiegt.
Nun ist jedoch zutage gekommen, daß die von Nachrichten-Technikern an Bord des US-amerikanischen Atom-U-Bootes versendeten Signale mit 37,5 Kilohertz einen verräterischen Fehler aufwiesen: Das Signal einer Blackbox, das vom Meeresboden in über 4000 Meter Tiefe abgestrahlt wird, weist eine deutlich andere Frequenz-Verschiebung auf, als ein Signal derselben Sende-Frequenz, das aus maximal 500 Meter Tiefe stammt. Die Tauchtiefe eines U-Bootes der Marine ist begrenzt. Diese einfache physikalische Tatsache hatten die US-Marines bei ihrem Verwirrspiel offenbar nicht berücksichtigt. Und so erklärte der australische Koordinator der Suchaktion (in dem Gebiet rund 1.700 Kilometer westlich von Perth), Angus Houston, am 11. April, die aufgenommenen Signale stammten entgegen ersten Analysen doch nicht von der Blackbox von MH370. Die Gründe für diese Kehrtwende wurden jedoch nicht veröffentlicht – ebenso wenig wie eine Erklärung für die Tatsache, daß die empfangenen Signale sicherlich nicht einer natürlichen Quelle zugeordnet werden können.
Doch welches Ziel verfolgte das US-Militär mit dieser geheimen Mission? Offenbar diente sie dem Zweck, die Suche in der falschen Meeresregion zu bestärken. Immer mehr Indizien deuten darauf hin, daß MH370 auf der Flugroute zwischen den Andamanen und der US-Militärbasis Diego Garcia (siehe unsere Artikel v. 19.03.14 und 29.03.14) bereits auf halber Strecke gezielt zum Absturz gebracht wurde. Durch die Art des Absturzes konnte zwar ein Trümmerfeld auf der Meeresoberfläche vermieden werden – für die US-amerikanische Regierung bestand aber in den ersten fünf Wochen nach dem Absturz das Risiko, daß chinesische U-Boote das Wrack von MH370 entlang dieser Flugroute suchen und mit Hilfe des Blackbox-Signals orten. In diesem Fall wäre allenfalls noch mit hohem Aufwand zu verhindern, daß die Hardware, mit deren Hilfe MH370 unter Ausschaltung der Piloten ferngesteuert wurde, vom chinesischen Militär geborgen wird.
Bei ihrem Verwirrspiel unterlief der US-amerikanischen U-Boot-Besatzung zudem ein zweiter Fehler. Als erstes registrierte und identifizierte am 4. April das chinesische Schiff 'Haixun 01' das vom U-Boot ausgesendete "Blackbox"-Signal. Da dieses aber seine Beobachtung nicht unverzüglich an die Öffentlichkeit gab, wurde von US-amerikanischer Seite offenbar geschlußfolgert, das chinesische Schiff habe das Signal ignoriert (der US-Marine war zu diesem Zeitpunkt bekannt, daß ein erstes chinesisches U-Boot zur Suche entlang der Flugroute Richtung Diego Garcia beordert worden war) oder überhört. Deshalb wurde kurz darauf auch ein australisches Schiff beschallt – allerdings rund 500 Kilometer vom chinesischen Schiff entfernt. Zwischenzeitlich hatte die Besatzung der 'Haixun 01' von den Vorgesetzten die Genehmigung erhalten, die Ortung der vermeintlichen Blackbox-Signale bekannt zu geben. Am 6. April jedoch führte dies nach der entsprechenden Veröffentlichung durch die Besatzung des australischen Schiffs zu einem internationalen Rätselraten. Denn es ist physikalisch unmöglich, daß ein und dieselbe Blackbox (auch voneinander getrennter Flugschreiber und Voicerecorder) Signale sendet, die zugleich an zwei Orten empfangen werden, die 500 Kilometer voneinander entfernt sind.
Offen bleibt bei der Darstellung der russischen Quellen jedoch, wie es möglich war, daß das russische Atom-U-Boot das US-amerikanische orten konnte, ohne seinerseits bemerkt zu werden. Üblicher Weise können sich Atom-U-Boote bei einem gewissen Mindestabstand gegenseitig auf dem Sonar erkennen, da die Umwälzpumpen der Atom-Reaktoren nicht völlig geräuschfrei arbeiten. Möglich ist jedoch, daß das russische Atom-U-Boot während des submarinen "Rendezvous" im Indischen Ozean seinen atomaren Antrieb ausgeschaltet hatte.
Anmerkungen
Siehe auch unseren Artikel:
Die Vernebelungstaktik bei der angeblichen
Suche nach Flug MH370 (29.03.14)
MH370 von CIA nach Diego Garcia umgelenkt?
Geheimdienst-Quellen enthüllen geplanten
Anschlag auf China (19.03.14)
Wer verursachte 1988 die Lockerbie-Katastrophe?
Zweifel an der Beteiligung des Libyers Ali al Megrahi
(21.12.08)