14.04.2004

Arielle wird krank und kränker

Leben im Meer zunehmend ungesund

Die Krankheiten bei Meeresbewohnern nehmen zu. Eine Langzeitstudie der Cornell University und des National Center for Ecological Analysis and Synthesis (NCEAS) zeigt, daß Meeresbewohner wie Säugetieren, Weichtieren und Seeigeln immer häufiger von Krankheiten befallen sind. Lediglich bei Fischen kann keine Zunahme von Krankheiten festgestellt werden. Grund für dieses eingeschränkte Ergebnis ist jedoch die Abnahme der Fischbestände selbst, so die Forscher. Zudem sind fast nur noch junge Fische zu finden, da die Bestände unter so intensivem Fang-Druck stehen1. Tatsächlich existieren von einigen Fischspezies nur noch so wenige Exemplare, daß keine statistischen Aussagen über Krankheits-Raten mehr möglich sind.

Meeresschildkröten beispielsweise leiden immer häufiger an Tumoren. Austern weisen immer häufiger Streß-Symptome auf, die durch Klimaveränderung und Aquakultur-Praktiken hervorgerufen werden. Die Ergebnisse der Studie werden im Magazin Public Library of Science Biology veröffentlicht.

 

Petra Willaredt

 

Anmerkung:
1 Siehe auch die beiden Artikel
    Ozeane bald leer gefischt (26.05.03)
    und
    Raubbau an den Fischbeständen ungebremst (20.10.03)

 

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