3.11.2009

Neue Freiflächen-Solaranlage
mit 5,67 Megawatt

Niederbayern zeigen, was möglich ist

Photovoltaik-Kraftwerk Die Terra Mundus Süddeutschland GmbH baut ein Freiflächen-Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Leistung von 5,67 Megawatt in der Gemeinde Aldersbach in Niederbayern. Als Generalunternehmer für die gesamte Anlage wird die Solea AG das Solar-Kraftwerk laut Plan bis Ende dieses Jahres ans örtliche Stromnetz anschließen.

Die Gemeinden Aldersbach und Aidenbach setzen mit dem Projekt ein Zeichen in puncto nachhaltiger Versorgung aus Erneuerbaren Energien. Entgegen einem kürzlich vom ehemaligen Nachrichtenmagazin 'spiegel' verbreiteten Gerücht benötigen die Erneuerbaren Energien in Deutschland nicht etwa 27 Milliarden Euro an Subventionen. Für das Jahr 2008 liegen etwa vom Bundesverband Erneuerbare Energien die Zahlen vor, wonach Förderung-Mitteln von insgesamt rund 2 Milliarden Euro allein 3 Milliarden Euro an Steuerzahlungen im selben Jahr gegenüberstehen. Die Atomwirtschaft wird in Deutschland hingegen nach wie vor Jahr für Jahr - auch in den sieben Jahren zwischen 1998 und 2005 als "Rot-Grün" an der Regierung war - mit über 7 Milliarden Euro subventioniert. Trotz dieser regierungsamtlichen Behinderung ist nach wie vor ein Wachstum der Erneuerbaren Energien zu verzeichnen.

Entgegen der negativen Haltung anderer Gemeinden im Landkreis Passau, seien die Bürgermeister und Gemeinderäte in Aldersbach und Aidenbach offen gewesen für das Entwicklungs- und Betreiberkonzept, heißt es in einer Pressemitteilung der Terra Mundus Süddeutschland GmbH. Beide Gemeinden hätten das Projekt effizient vorangetrieben und so sei es in Kooperation mit vielen Partnern gelungen, die Baureife für das 5,67 MW Projekt Anfang Oktober zu erreichen. Das Kraftwerk wird laut Plan jährlich rund 5.900 Megawattstunden liefern und damit rund 4.350 Personen nachhaltig mit Strom versorgen. Mit diesem Ökostrom werden zudem jährlich rund 5.700 Tonnen klimaschädlicher CO2-Emissionen vermieden und damit ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz geleistet.

Das Großprojekt verlangt neben dem Aufbau der Photovoltaik Anlage auch die Verlegung einer rund acht Kilometer langen Kabeltrasse zum nächstgelegenen Einspeisepunkt des Srom-Netzes. Für das Solar-Kraftwerk setzt das Projektteam auf bewährte monokristalline Module des Typs Solea SM 175 und wird rund 32.400 dieser Module auf eine starre Unterkonstruktion der PV-Eiwa Systemtechnik GmbH & Co.KG montieren. Die dabei verwendeten Eindrehfundamente aus Stahl gewährleisten eine minimale Bodenversiegelung sowie einen rückstandsfreien, schnellen Abbau der Anlage Die Effizienz des Kraftwerks wird zudem durch die Qualität der insgesamt 15 Solarmax 330C Großwechselrichter sichergestellt.

Die Gemeinden sowie die Projektpartner stehen nun erfolgreich am Ende einer Projektentwicklung und am Anfang einer rentablen und nachhaltigen Energieversorgung in der Region Niederbayern - "einem Vorzeigemodell für den Landkreis und darüber hinaus".

 

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