7.08.2007

Kein Schutz vor Acrylamid
in Kartoffelchips

Verlorene Zeit wegen der Politik von "Rot-Grün"

Bereits zum zweiten Mal sind Kartoffelchips der Marke Pringles im foodwatch-Test am stärksten mit Acrylamid belastet. Das ist das Ergebnis des neuen foodwatch-Chipstest 2007. Die Stapelchips vom Marktführer Procter & Gamble überbieten in diesem Jahr mit 1.600 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm sogar noch den Rekordwert aus dem Jahr 2006.

Die noch unter Verbraucher-"schutz"-Ministerin Renate Künast unter "Rot-Grün" eingeführte freiwillige Vereinbarung mit den Kartoffelchip-Produzenten hat sich so als reine Verzögerungstaktik erwiesen.1 Dabei steht Acrylamid im dringenden Verdacht, Krebs auszulösen sowie Nerven und Erbgut zu schädigen. Ebenso wie von Künast sind von ihrem Nachfolger Horst Seehofer erst dann wirksame Maßnahmen zu erwarten, wenn der Druck von Seiten der VerbraucherInnen wächst. Laut foodwatch ist die "bisherige Acrylamidpolitik der Bundesregierung gescheitert".

Insgesamt hat foodwatch 16 Sorten Kartoffelchips auf Acrylamid untersuchen lassen. Die Substanz kann sich beim Backen und Frittieren bilden. Die Testresultate zeigen, daß nicht nur konventionelle Produkte eine hohe Belastung aufweisen. Auch mehrere Bioprodukte, eigentlich die vermeintlich gesündere Wahl, enthalten zu viel Acrylamid. Deutlicher Testsieger ist hingegen eine Eigenmarke des Discounters Lidl. Dessen Stapelchips sind 34mal geringer belastet als das Markenprodukt "Pringles Paprika" von Procter & Gamble. Dabei verkündet Procter & Gamble auf seinen Internetseiten: "Der Verbraucher ist der Boss".

Als Konsequenz aus den negativen Testergebnissen fordert foodwatch: Alle Produkte müssen die Acrylamidbelastung ausweisen. Nur durch eine umfassende Produktkennzeichnung von Risikosubstanzen können VerbraucherInnen sich beim Einkauf selbst schützen.

 

REGENBOGEN NACHRICHTEN

Anmerkungen

1 Siehe auch unseren Artikel

      Acrylamid auch in Bio-Kartoffelchips
      Belastung mancher Produkte extrem hoch (26.07.05)

      Kartoffelchips mit Acrylamid
      Billigere sind oft weniger gefährlich (28.06.04)

 

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