WissenschaftlerInnen der karitativen Organisation Children with Cancer UK schlagen Alarm: Nach ihren Untersuchungen stieg die Anzahl der Krebsfälle bei Kindern stark an. Innerhalb der vergangenen zwanzig Jahre erkrankten rund 40 Prozent mehr Kinder an Krebs. Doch in den Mainstream-Medien wird der Zusammenhang mit Atomkraftwerken totgeschwiegen.
In Großbritannien ist Krebs die meist verbreitete Todesursache bei Kindern unter 14 Jahren. Und in Deutschland sind Krebserkrankungen nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache im Kindes- und Jugendalter. Rund 2000 Neuerkrankungen bei Unter-18-Jährigen gibt es in Deutschland jährlich. Rund 80 Prozent überleben derzeit nach Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters eine Krebserkrankung mindestens fünf Jahre - doch Tag für Tag stirbt laut offizieller Statistik ein Kind oder Jugendlicher in Deutschland an Krebs.
In den Mainstream-Medien werden als mögliche Ursachen für die Krebserkrankungen aufgezählt: Luftverschmutzung, Pestizide, Stress - doch nirgendwo wird der Zusammenhang mit Atomkraftwerken erwähnt. Dabei ist nicht mehr zu leugnen, daß die Rate von Leukämie bei Kindern und von Brustkrebs bei Frauen in der Umgebung von Atomkraftwerken signifikant erhöht ist. Seit einer vom Bundesamt für Strahlenschutz im Jahr 2007 in Auftrag gegebenen Untersuchung steht fest, daß im Umkreis deutscher Atomkraftwerke Kinder signifikant häufiger an Leukämie erkranken (Siehe unseren Artikel v. 7.12.07). Spätestens seit vergangenem Jahr ist auch nachgewiesen, daß die Brustkrebs-Rate bei Frauen im Bereich um Atomkraftwerke signifikant erhöht ist (Siehe unseren Artikel v. 18.05.15). Jahr für Jahr nehmen die "Störfälle" in den überalterten Atomkraftwerken zu und damit auch die Freisetzung von Radioaktivität im sogenannten Normalbetrieb.
Die WissenschaftlerInnen Organisation Children with Cancer UK haben bei einer dreitägigen internationalen Konferenz zum Child Cancer Awareness Month, dem September, die Ergebnisse ihrer Untersuchungen öffentlich gemacht. Demnach erhöhte sich die Zahl der Fälle von Darmkrebs bei Kindern in den vergangenen 20 Jahren sogar um 200 Prozent. Schilddrüsenkrebs bei Kindern hat sich mehr als verdoppelt, Krebs-Erkrankungen des Eierstocks stiegen um 70 Prozent und Gebärmutterhals-Krebs erhöhte sich bei Kindern um 50 Prozent.
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Weiterbetrieb des AKW Philippsburg
Jahr für Jahr weitere Tote (1.06.16)
Krebs durch AKW-"Normalbetrieb"
Statistik-Untersuchung liefert Beweis (18.05.15)
Fukushima: Schilddrüsen-Krebs
bei immer mehr Kindern (6.01.15)
Folgen von Fukushima:
Krebs bei US-SoldatInnen (7.01.14)
Krebs durch AKW
auch in NRW (28.11.13)
Gerichtsurteil in Japan:
Kinder müssen in verstrahlter Region bleiben (24.04.13)
Fukushima: 36 % der Kinder
haben veränderte Schilddrüsen (5.07.12)
Brennelemente-Tausch
Radioaktives Jod über AKW Gundremmingen (12.11.11)
Kinderkrebs im Umkreis von Atomkraftwerken
deutlich erhöht (4.08.11)
Kinderkrebs auch am Standort
des 1989 stillgelegten THTR Hamm-Uentrop? (25.04.08)
Krebs-Häufung in der Nähe von AKWs
Neue Studie im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz
(7.12.07)
Signifikant erhöhtes Leukämie-Risiko bei Atomkraftwerken
Wissenschaftliche Studie über 136 AKWs (21.07.07)