Neues im Fall Berliner Banken-Skandal
Der Landesverband Berlin-Brandenburg der Dienstleistungs- Gewerkschaft Ver.di kündigte dieser Tage die Zusammenarbeit
mit der Initiative > Volksbegehren Berliner Banken-Skandal < auf (zu Entstehung und Hintergründen siehe auch unsere
Artikel). Mehr noch: Die Belegschaft der Bankgesellschaft wurde von Ver.di aufgefordert, sich
aktiv gegen das Volksbegehren einzusetzen. Als Begründung führte Ver.di die "Sorge um die Arbeitsplätze" bei der
Bankgesellschaft an.
In einer Reaktion der Initiative vom Wochenende heißt es, die Sorge um Arbeitsplätze sei zwar berechtigt, jedoch
"einäugig". "Auch die Initiative Berliner Banken-Skandal will möglichst viele Arbeitsplätze erhalen, aber nicht um den
Preis, daß die Bürger Berlins über Jahrzehnte für den Bankenskandal bluten müssen und das Gemeinwesen mit der
allgemeinen Verschuldungsdynamik vor die Hunde geht. Wer gegen Sozialkürzungen streitet, kann beim Bankenskandal
nicht schweigen."
Daß ein "grüner" Gewerkschaftsvorsitzender wie Bsirske von Ver.di, der monatlich 13.500 Euro plus 13.
Monatsgehalt einstreicht, sich auf die Seite der "doppelroten" Berliner Regierung schlägt, darf allerdings nicht
verwundern. Zudem ist bekannt, daß über "Arbeitnehmervertreter" in den Aufsichtsräten auch die Gewerkschaften
in den Skandal verwickelt sind. An der Gewerkschaftsbasis jedoch, so hofft die Initiative, werde das Volksbegehren
mehrheitlich unterstützt.
Harry Weber
Anmerkungen:
Artikel vom 4.07.03:
'Volksbegehren Berliner Bankenskandal'
Artikel vom 14.07.03
'Berlins Tierleben...'