Hin und her gekickt wird die Dose auf dem politischen Spielfeld schon seit Jahren. Zuletzt von Trittin an die
Dosen-Abfüller1 und von denen wieder an Trittin2. Trittin konnte dann wenigstens
mit einem Teil der Dosen-Branche den Aufbau des bereits letztes Jahr (offensichtlich nicht sehr ernsthaft)
angeordneten Rücknahme-Systems vereinbaren. Der andere Teil übernahm den Part des Spielverderbers
und schlich sich inzwischen zum Schiedsrichter in Gestalt von EU-Kommissionspräsident Prodi.
Pflichtschuldigst intervenierte Prodi daraufhin beim deutschen Bundeskanzler. Das "Zwangspfand"
benachteilige die europäischen Getränkeanbieter auf dem deutschen Markt.
Da Trittin nun sonst nichts an umweltpolitischen Erfolgen vorzuweisen hat, läßt Schröder (vorläufig) Gnade
walten. Statt einem Feigenblatt kann sich Trittin so wenigstens die Dose über seine Blöße stülpen. Dafür wird's
dann wohl nichts mit der LKW-Maut...
Aber sicher ist nichts. Bekanntlich ist die Halbwertszeit Schröderscher
Versprechen äußerst kurz. Und wer weiß - vielleicht schaut sich Schröder schon längst nach einem Ersatz
für Trittin um, der oder die auch ohne Dose eine gute Figur macht. Denn auch im Hinblick auf den Verbrauch
an Ministern und Ministerinnen ist Schröder ein Freund des Ex und Hopp.
Harry Weber
Anmerkungen:
1 Siehe unseren Artikel
'Trittin steht wieder ohne Dosen da'
2 Siehe unseren Artikel
'Dose wieder im Spielfeld von Trittin'