7.08.2004

Vorgeschmack oder Vorhölle?

Das Werk von Klima-Terroristen

In diesem Sommer kam es bereits drei mal1 zu außergewöhnlichen Unwettern in Deutschland, am 8. Juli, am 18. Juli und am 23. Juli. Am Samstag, 7. August, nun nochmals in Baden-Württemberg - alle vier Male mit ungewöhnlich viel Hagel. Manche, die betroffen wurden und denen es die diesjährige Ernte verhagelte, meinen, dabei handele es sich um eine Katastrophe. Das zeigt, daß die Menschen trotz allem jahrelangen Reden von der bevorstehenden oder vielleicht noch zu verhindernden Klimakatastrophe noch kaum eine Ahnung haben.

Wer beispielsweise die Meldungen im TV über die Flutkatastrophe in Bangladesh verfolgt hat und das nicht einfach nur an sich vorbei strömen läßt, kann leise ahnen, was ein Vorgeschmack und was eine Vorhölle ist. Bisher sind entsprechend der offiziellen Nachrichten rund 900 Menschen in Bagladesh in Folge der Überschwemmungen zu Tode gekommen.

In Bagladesh leben insgesamt rund 138 Millionen Menschen. Diese werden teil vertrieben, teils getötet, wenn der Meeresspiegel entsprechend den längst vorliegenden Berechnungen2 steigt. Ebenso werden die Niederlande verschwinden. Dort leben 16 Millionen Menschen.

Ein Ende der Flut ist in Bangladesh bislang noch nicht in Sicht. Menschen sind in abgelegenen Regionen abgeschnitten und müssen versorgt werden. Die Regierung von Bangladesh schätzt, daß allein die bisherigen Schäden sich auf rund 6,6 Milliarden Euro belaufen. Besonders Kinder unter den Flutopfern sind nach wie vor bedroht, da ein dramatischer Anstieg der Lungenentzündungen zu verzeichnen ist. Viele sind schon so geschwächt, daß sie eine solche Erkrankung kaum überleben werden. Tausende sind in Foge verunreinigten Trinkwassers an Durchfall erkrankt. Auch dies ist unter den dortigen Lebensbedingungen akut lebensbedrohlich. Ein großer Teil der Bevölkerung Bangladeshs benötigt dringend Lebensmittelhilfen.

Am 8. Juli wurden "extreme" Niederschlagsmengen von 27 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 30 Minuten in Freiburg gemessen. Am 18. Juli kamen auf der Nordostalb in Baden-Württemberg binnen kürzester Zeit bis zu 42 Liter Regen pro Quadratmeter herunter. Am Abend des 23. Juli waren es in Offenbach nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in einer Stunde 54 Liter pro Quadratmeter. Am 7. August waren es in Bad Wildbad, Kreis Calw, 100 Liter pro Quadratmeter, soviel wie sonst in einem ganzen Monat.

Besonders betroffen vom aktuellen Unwetter waren der nördliche Schwarzwald und die Schwäbische Alb. In Neuweiler, Kreis Calw, türmten sich zwetschgen-große Hagelkörner bis zu fast einem Meter auf. Ähnliches war am 23. Juli in Bayern zu besichtigen. Auf der Autobahn A 9 bei Bayreuth hatte sich eine Hagelschicht von einem halben Meter Höhe gebildet, die mit Schneepflügen weggeräumt werden mußte. Während durchschnittliche TV-ZuschauerInnen bei den Bildern aus Bangladesh meist abgebrüht mit einem allenfalls rein gedanklichen Bedauern reagieren, jagen ihnen die Bilder aus Bayreuth oder Calw denn doch schon mal einen kalten Schauer über den Rücken. Wenn sie es dennoch nicht für nötig erachten, selbst etwas zu tun, dann wohl hauptsächlich, weil sie glauben, wir hätten eine rot-grüne Bundesregierung. Interessant ist es, einmal im Bekanntenkreis herum zu fragen, ob die Kohlendioxid-Emission in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen oder gefallen ist...

 

Frank Bayer

 

Anmerkungen:

1 Siehe auch unsere Artikel

    Vorgeschmack auf die Klimakatastrophe (18.07.04)

    Nochmal Vorgeschmack (24.07.04)

2 Siehe auch unsere Artikel

    Alle reden vom Klimaschutz (20.07.01)

    Umweltpolitische Geisterfahrer (9.01.03)

    Das Emissions-Theater der "rot-grünen" Klima-Terroristen (30.03.04)

 

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