2.04.2007

Anstieg beim Kohlendioxidausstoß

Seit Jahren nur leere Versprechen

Nach den vom Umweltbundesamt veröffentlichten Zahlen stieg der Gesamtausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) in Deutschland im Jahr 2006 auf 878 Millionen Tonnen. Dies bedeutet ein Anstieg gegenüber 2005 um 0,6 Prozent. Seit Jahren zeigt sich an diesen Zahlen, daß die Versprechungen der verschiedenen Bundesregierungen - ob "schwarz-gelb", "rot-grün" oder "schwarz-rot" - nur der Täuschung der Öffentlichkeit dienen.

Kohlendioxid-Emission 1987 - 2006

Anhand dieser Grafik wird deutlich, daß die in den Jahren 1989 bis 1999 zu beobachtende Reduzierung der CO2-Emissionen nahezu dem Anteil (rot = neue Bundesländer) entspricht, der durch die Demontage der DDR-Industrie wegfiel.

Laut Bundesumweltamt konnte der verstärkte Einsatz regenerativer Energieträger - Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und Solarenergie - den durch das Wirtschaftswachstum bedingten Anstieg der CO2-Emissionen um 11 Millionen Tonnen CO2 lediglich mindern. Deutlich erhöht haben sich jedoch die Emissionen aus Industrieprozessen. Im vergangenen Jahr gab es ein Plus von 4,2 Millionen Tonnen - 5,4 Prozent mehr als 2005.

Die so genannten energiebedingten CO2-Emissionen - also die Emissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger - erhöhten sich unwesentlich. Sie gingen um etwa eine Million Tonnen nach oben: Das sind 0,1 Prozent mehr als 2005. Bei den Emissionen aus Industrieprozessen wirkte sich das eingetretene Wirtschaftswachstum (2006: 2,5 Prozent) deutlich aus: In allen, für die CO2-Emissionen relevanten Industriebranchen - etwa der Metall erzeugenden Industrie oder der chemischen Industrie -, stiegen die Produktionsmengen teilweise stark an und damit der CO2-Ausstoß.

Bereits 1990 hatte die damalige Bundesregierung unter Helmut Kohl das Ziel verkündet, die CO2-Emission bis zum Jahr 2005 um 25 Prozent zu senken. (Siehe die rote Linie in der obigen Grafik) Angesichts der sich schon damals klar abzeichnenden Klimakatastrophe eine aberwitzig bescheidene Selbstverpflichtung. Bei der ersten großen Weltklimakonferenz 1992 in Rio konnte Deutschland damit einen Propaganda-Erfolg erzielen.

Im Dezember 2001 bekräftigte die "rot-grüne" Bundesregierung die 25-Prozent-Selbstverpflichtung. Wenig später war öffentlich davon nicht mehr die Rede - die reale Bilanz straft alle Propaganda von der "Vorreiterrolle" Deutschlands Lügen. Auch bei der am 9. März von Bundeskanzlerin und EU-Ratsvorsitzender Angela Merkel genannten Zielen zur Kohlendioxid-Reduktion um 20 Prozent handelt es sich lediglich um Propaganda.

 

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Anmerkung
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