7.04.2003

AKWs ungeschützt
gegen Terror-Angriffe

'Focus' meldet heute, 7.04.03, unter Berufung auf geheime Papiere der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS), die 19 deutschen AKWs seien nur unzureichend gegen einen Unfall oder Angriff aus der Luft geschützt. Dem vom Umwelt- ministerium in Auftrag gegebene Gutachten zu Folge würden die Atom-Meiler einem abstürzenden Passagier-Flugzeug nicht standhalten. Mindestens zehn der deutschen AKWs gelten demnach als "besonders unzureichend" geschützt, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Die GRS kommt in ihrem Gutachten zum Ergebnis, daß bei einem Unfall oder Terror-Angriff mit einer großen Passagiermaschine die größte Gefahr in der Wucht des Aufpralls liege. Folge könne die Zerstörung unverzichtbarer Anlageteile, der Ausfall des Kühlsystems und damit eine Kernschmelze sein.

Trittin hatte das Gutachten nach dem Anschlägen in vom 11. September 2001 in Auftrag gegeben und danach in der Schublade verschwinden lassen. Behörden der Bundesländer seien allerdings informiert worden und hätten Stillschweigen vereinbart.

Der Pressesprecher Trittins, Michael Schroeren entblödet sich nicht, eine Stellungnahme gegenüber namhaften deutschen Presseorganen allein mit dem Hinweis abzulehnen, den Bundesländern gegenüber sei Vertraulichkeit vereinbar worden. Das Verantwortungsbewußtsein dieser Herren ist gleich Null.

Offenbar muß 'Focus' erst durch eine gezielte Indiskretion aus einem Landesministerium auf die Sache aufmerksam gemacht worden sein. Auf unseren Seiten wurde die Gefahr, bereits mehrfach publiziert, so zufällig gerade auch im gestrigen Artikel. Ebenso am 25.02, am 16.02 und ausführlich wird diese Gefahr, die von AKWs ausgeht, bereits im 1999 veröffentlichten Buch 'Die Stille Katastrophe' von Holger Strohm behandelt, zu dem auf unseren Seiten kurz nach seiner Veröffentlichung eine Rezension vorgelegt wurde.

 

Ute Daniels

 

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