20.05.2008

Big Brother hört mit

Zahl der Abhör-Aktionen nimmt weiter zu

Nicht nur Festnetz-Telefone und Mobil-Telefone ("Handys") - liebt Schäuble ganz besonders - , auch eMails und Internetzugänge sowie die Online-Kommunikation werden immer häufiger von staatlichen Schnüfflern überwacht. Dies geht aus einem Bericht des Branchenverbandes Bitkom hervor. Wie die Organisation gestern (Montag) unter Berufung auf neue Angaben der Bundesnetzagentur mitteilte, hat sich die Zahl der abgehörten Internet-Rufnummern im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht.

Auch auf eMail-Konten und komplette Internetzugänge griffen die Ermittler mit Steigerungsraten von 45 und 57 Prozent deutlich häufiger zu als im Vorjahr. "Das Internet entwickelt sich derzeit zu einem festen Ziel von Ermittlungen", erklärte Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf.

Insgesamt wurden demnach im vergangenen Jahr 46.486 Rufnummern, eMail-Adressen und Internetzugänge neu überwacht. Die weitaus meisten Zugriffe gelten den Angaben zufolge Mobil-Telefonen. Die Zahl der überwachten Handys stieg 2007 um neun Prozent auf 39.200. Die Zahl der abgehörten Festnetz-Nummern liegt bei 5.078. Die Zahl der "Überwachungsanordnungen" betrug ein Vielfaches.

 

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