Geheime GRS-Studie wurde österreichischen Medien zugespielt
Wir hatten die Information, daß sämtliche 19 deutschen AKWs Terror-Angriffen mit gezielt zum Absturz gebrachten
Flugzeugen nicht standhalten können, bereits mehrfach auf unseren Seiten veröffentlicht (siehe Überblick am Ende dieses
Artikels). Holger Strohm hatte dies viele Jahre zuvor in seinen Büchern wie 'Friedlich in die Katastrophe' von 1973
und - neben vielen anderen - untermauert mit neuen Fakten in 'Die stille Katastrophe' von 1999 veröffentlicht. Die Fakten
wurden von den Massenmedien mit wenigen Ausnahmen übergangen und von der Atom-Mafia geleugnet. Im April dieses
Jahres wurde dem Nachrichtenmagazin 'Focus' Material aus einer bis heute geheim gehaltenen Studie der
regierungsamtlichen 'Gesellschaft für Anlagen- und Reakorsicherheit' (GRS) zugespielt, worüber in der Ausgabe
vom 7.04.03 berichtet wurde (siehe auch unser Artikel1 hierzu).
Atom-Minister Trittin ließ daraufhin von seinem Pressesprecher Michael Schroeren verlautbaren, daß diese geheime
GRS-Studie zwar den Landesregierungen vorläge, daß aber "Vertraulichkeit" vereinbart worden sei. Es wurde der
Eindruck erweckt, diese sei nötig, da die Studie zunächst ausgewertet werden müsse: "Der Auswertungs- prozess ist ein
bilateraler Prozess zwischen Länderaufsicht und Betreiber". Ob und welche Vertraulichkeiten in den letzten 8 Monaten
ausgetauscht wurden, kam selbstverständlich nicht ans Tageslicht. Daß dabei ein anderes Ergebnis als der bekannte
"Atom-Ausstieg" heraus käme und diese Garantie eines ungestörten AKW-Betriebs bis zum St-Nimmerleins-Tag etwa in
Frage gestellt werden könnte, durfte wohl niemand ernstlich hoffen. Die Massenmedien versanken wieder in Stillschweigen
und das Thema geriet in der breiten Öffentlichkeit längst wieder in Vergessenheit.
Doch seit den Tagen Goyas ("Der Schlaf der Vernunft gebiert Monster") scheint es immer wieder QuertreiberInnen zu
geben, die keine Ruhe geben wollen. Und so wurde die GRS-Studie dieser Tage österreichischen Medien zugespielt.
Die Ergebnisse der Studie bestätigen Holger Strohm Ausführungen auf der ganzen Linie. Das Triebwerk einer gezielt
zum Absturz gebrachten Linienmaschine kann die Betonkuppel jedes der 19 deutschen AKWs durchbrechen. Zu dieser
mechanischen Wirkung kommt ein Brand mit vielen tausend Liter Kerosin hinzu. Dabei können die Hauptkühlleitungen des
Reaktors zerstört werden. Eine Katastrophe wie in Tschernobyl ist die unausweichliche Konsequenz dieses keineswegs
fantastischen Szenarios.
Es wurde nun auch damit argumentiert, daß diese Gefahr hätte geheimgehalten werden müssen, um nicht etwa
Terroristen vom Schlage der Al Quaida auf diesen wunden Punkt erst aufmerksam zu machen. Doch inzwischen ist längst
bekannt und zumindest in US-Medien wurde breit darüber berichtet, daß Al Quaida schon vor dem 11. September 2001
einen solchen Anschlag per Flugzeug auf ein AKW ernsthaft erwogen habe. Greenpeace fordert in diesem Zusammenhang
schon lange zu recht: "Man muß die Gefahren beseitigen und nicht die Gefahren geheim halten." Doch die Gefahren zu
beseitigen hieße nichts anderes als der sofortige Atom-Ausstieg.
Ute Daniels
Überblick:
1 AKWs ungeschützt gegen Terror-Angriffe (7.04.03)
und zufällig am Tag zuvor diese Information auch im Artikel
Atom-Staat statt Atom-Ausstieg
ebenso in
AKWs und Erdbeben (25.2.03)
und in Holger Strohms Artikel zum Irak-Krieg
Es geht nur um das Öl (16.2.03)
und in der Rezension zu Holer Strohms Buch
Die stille Katastrophe von 1999