14 neue Windräder bei Calw eingeweiht
Nach sieben Jahren Rechtsstreit konnte in Simmersfeld, Kreis Calw, der mit 14
Windrädern größte Windpark Baden-Württembergs eingeweiht werden. 64 Millionen
Kilowattstunden Ökostrom werden jedes Jahr erzeugt und der Umwelt so im
Durchschnitt 54.000 Tonnen Kohlendioxid erspart. Der umweltverträgliche Strom
für rund 70.000 Menschen wird - beispielhaft - auf einem ehemaligen
Militärgelände erzeugt.
Zur Zeit gibt es in Baden-Württemberg lediglich 290 Windräder, die 0,4 Prozent
des baden-württembergischen Stroms produzieren. "Umwelt"-Ministerin Tanja Gönner
sagt, bis 2020 werde der Windstromanteil verdreifacht. Bei der realen
Entwicklung in anderen Teilen Deutschlands muß dies als Drohung verstanden
werden, daß die baden-württembergische Landesregierung regenerative Energien
weiterhin im Interesse des Energie-Konzerns und AKW-Betreibers EnBW zu bremsen
gedenkt. Zum Vergleich: Sachsen-Anhalt - wie Baden-Württemberg ein Binnenland -
produziert schon heute 36 Prozent seines Stroms aus Windkraft.
Die baden-württembergische Landesregierung hat - besonders unter Erwin Teufel,
dem Vorgänger des gegenwärtigen Ministerpräsidenten Günther Oettinger - den
Ausbau der Windenergie vor allem mit juristischen Tricks zu verhindern versucht.
Bornierte Einwände und Bedenken gegen Windräder sind längst widerlegt, aber in
Baden-Württemberg müssen Menschen, die in umweltverträgliche Technologie
investieren wollen, erst sieben Jahren juristisch kämpfen bis das Projekt
realisiert werden kann. Wer in Baden-Württemberg Windparks baut, muß mit viel
Gegenwind rechnen. Die mutigen Betreiber haben den Windpark trotz laufender
Verfahren auf eigenes Risiko für 40 Millionen Euro errichtet.
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
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